Klimabedingte Auswirkungen auf die Gesellschaft
Erstellt am: 25.03.2011 | Stand des Wissens: 29.07.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics
Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, trifft aber nicht alle Länder, Regionen und Bevölkerungsgruppen innerhalb der Gesellschaften gleich. Das lässt sich im Wesentlichen auf zwei Gründe zurückführen [Kurw23]:
- Bestimmte Gebiete (zum Beispiel Küstenregionen), Wirtschaftspraktiken (zum Beispiel kleinbäuerliche Landwirtschaft) und auch jüngere Generationen sind den Folgen des Klimawandels mehr ausgesetzt.
- Die Anpassungsfähigkeit bestimmter Regionen und Menschen an den Klimawandel ist unterschiedlich gut ausgeprägt. Diese Fähigkeit hängt vor allem vom Zugang zu Einkommen, Eigentum, Arbeit, Mobilität, Technologien, Krediten und politischen Entscheidungsprozessen ab.
Damit verstärkt der Klimawandel bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten. Denn zum einen hängt der Zugang zu Ressourcen (siehe Punkt 2) häufig von Geschlecht, sozio-ökonomischen Status, ethnischer Herkunft, Alter und Behinderung ab. Zum anderen tragen die Länder, die den Klimawandel am meisten spüren, am wenigsten zu ihm bei. Das trifft insbesondere die Länder und Menschen des globalen Südens. So lagen zum Beispiel die Pro-Kopf-CO2-Emission Deutschlands im Jahr 2022 bei circa 8 Tonnen CO2-Äquivalente, während sie in der Demokratischen Republik Kongo dem flächenmäßig zweitgrößten Land Afrikas bei circa 0,03 Tonnen CO2-Äquivalente lagen. [RiRo23] Solche Ungleichheiten zeigen sich auch innerhalb einzelner Länder oder Regionen. In Europa tragen beispielsweise die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung genauso viel zu den Treibhausgasemissionen bei wie die ärmsten 50 Prozent. [Kurw23]
![Abb. 1: Weltweite Pro-Kopf-CO2-Emission Quelle [Eintrag-Id:577246] Weltweite Pro-Kopf-CO2-Emission Quelle](/servlet/is/345787/Pro-Kopf-Em.png)