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Unfälle mit Güterkraftfahrzeugen in Baden-Württemberg

Erstellt am: 20.08.2002
Autoren:   Walker, M.
Erscheinungsjahr / -datum:   2001/08
Veröffentlicht in:   Monatsheft Baden-Württemberg in Wort und Zahl
Ausgabe / Auflage:   08/2001
Herausgeber:   Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Verlag / Ort:   Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart
Zitiert als:   [Walk01]
Art der Veröffentlichung:   Beitrag in einer Zeitung / Zeitschrift / Journal / Schriftenreihe
Sprache:   deutsch
Review
Erstellt am: 20.08.2002 | Stand des Wissens: 20.08.2002
 
Ziel / Zweck
Der Autor betrachtet in seiner Arbeit Unfälle mit Güterkraftfahrzeug- Beteiligung in Baden-Württemberg und analysiert die Entwicklung der letzten Jahren (1991-2001).

Methodik und Durchführung
  • Datenanalyse
Grundlage der Untersuchung sind Statistiken über das Unfallgeschehen in Baden-Württemberg in den Jahren 1991-2001. In seiner Analyse geht der Autor zunächst allgemein auf die Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen an Unfällen mit Personenschaden ein. Er untersucht dabei, inwieweit Lkw-Führer im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern einem Verletzungs- und Tötungsrisiko ausgesetzt sind. Zudem betrachtet er die Unfallbeteiligung innerhalb der einzelnen Güterkraftfahrzeugarten und auf unterschiedlichen Streckentypen. Abschließend diskutiert der Verfasser kurz den Stand und die zukünftige Entwicklung der Lkw-Sicherheitstechnik.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Der Autor kommt aufgrund seiner Analysen zu folgenden Ergebnissen:
  • Güterkraftfahrzeuge sind im Hinblick auf den Bestand häufiger in einen Unfall verwickelt als Pkws oder Krafträder ? bezogen auf 100.000 Fahrzeuge sind 1092 Lkws an einem Unfall beteiligt, beim Pkw liegt die Quote bei 1022
  • gemessen an der Fahrleistung, der aussagekräftigeren Größe zur Bestimmung des Unfallrisikos, liegt die Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen an Unfällen unter dem Durchschnitt (649 Beteiligten je Milliarde gefahrener km im Vergleich zu 839 Beteiligter je Milliarde gefahrener km).
  • Fahrer eines Güterkraftfahrzeuges haben ein deutlich geringeres Verletzungs- bzw. Tötungsrisiko als andere Fahrzeugführer (247 Verunglückte (Lkw) bzw. 430 (Pkw) je 1000 Beteiligte)
  • das Risiko bei einem Unfall mit Lkw-Beteiligung verletzt oder getötet zu werden, ist aufgrund der Konstruktion und Masse des Lkws für die anderen Unfallbetroffenen 7 mal so hoch.
  • Fahrer eines Güterkraftfahrzeuges tragen mit 57%überdurchschnittlich oft (Durchschnitt 50,4%) die Hauptschuld an einem Unfall. Der Anteil der Lastwagenfahrer an den Verunglückten ist in den letzten zehn Jahren stark gestiegen (46,6%); noch drastischer ist die Entwicklung bei den Getöteten.
  • hauptsächlich Lkw < 3,5t (Verdopplung der Unfallbeteiligten) und Sattelzugmaschinen (bestandsbezogene Zunahme um 60%) sind für den allgemeinen Anstieg der Lkw-Beteiligung an Unfällen verantwortlich.
  • Unfälle mit Lkw-Beteiligung (22% aller Unfälle mit Personenschaden, an denen Lkws beteiligt sind) ereignen sich häufiger auf Autobahnen als im Durchschnitt (7,1%).
 

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?3375

Gedruckt am Sonntag, 23. Februar 2025 14:54:16