Klimaschutzpotenziale des Kombinierten Verkehrs
Erstellt am: 15.11.2010 | Stand des Wissens: 18.03.2022
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Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Die Verlagerung von Verkehrsströmen auf umweltverträglichere Verkehrsträger ist eines der zentralen Ziele der Verkehrspolitik in Deutschland und des gesamten europäischen Raums. Vor dem Hintergrund objektiver Wettbewerbsbedingungen gilt es, die einzelnen Verkehrsträger entsprechend ihrer Stärken optimal einzusetzen beziehungsweise zu verknüpfen [BMVBS08d; EC01d]. Im Zusammenhang mit der Klimaschutzpolitik betrachtet die Europäische Kommission den Kombinierten Verkehr dabei als eines der wichtigsten Instrumente zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen und Senkung des Energieverbrauchs in der Europäischen Union [UIRR10a].
Die BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e. V.) fordert eine "Entrümpelung der Nachhaltigkeitsstrategie" und bemängelt, dass Klimaschutzpotenziale nicht leitfertig verschenkt werden dürften [BGL13a]. Grund dafür sei die Debatte um Maße und Gewichte in der EU. Bei beispielsweise einer Verlängerung von Sattelaufliegern um 2 Meter (mit Windleiteinrichtungen und nicht zur Erhöhung des Laderaumes), käme es bei durchschnittlich 85 Stundenkilometern zu einer Energie- und CO2-Ersparnis von bis zu 7 Prozent. Relativ aufwendige Windleitsysteme, die für den kombinierten Verkehr abnehmbar gestaltet werden müssen, sollen bei Nutzfahrzeugen in der Zukunft für mehr Effizienz und Klimaschutz sorgen [BGL13a].
Die BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e. V.) fordert eine "Entrümpelung der Nachhaltigkeitsstrategie" und bemängelt, dass Klimaschutzpotenziale nicht leitfertig verschenkt werden dürften [BGL13a]. Grund dafür sei die Debatte um Maße und Gewichte in der EU. Bei beispielsweise einer Verlängerung von Sattelaufliegern um 2 Meter (mit Windleiteinrichtungen und nicht zur Erhöhung des Laderaumes), käme es bei durchschnittlich 85 Stundenkilometern zu einer Energie- und CO2-Ersparnis von bis zu 7 Prozent. Relativ aufwendige Windleitsysteme, die für den kombinierten Verkehr abnehmbar gestaltet werden müssen, sollen bei Nutzfahrzeugen in der Zukunft für mehr Effizienz und Klimaschutz sorgen [BGL13a].
![Abb. 1: CO2-Reduktionspotenziale bis 2050 [Eintrag-Id:486151] CO2-Reduktionspotenziale bis 2050_333691.png](/servlet/is/333691/CO2-Reduktionspotenziale%20bis 2050_333691.png)
Zusätzlich zu der Angabe der absoluten Einsparungswerte muss im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Einschätzung der Verkehre eine monetäre Bewertung des durch die intermodale Transportkette vermiedenen CO2-Ausstoßes vorgenommen werden. Studien gehen dabei von etwa 70 Euro/Tonne bis 100 Euro/Tonne an vermiedenem CO2-Ausstoß aus [IZES10; UIRR03]. Dies entspricht der im Klimapakete vorgesehenen Bepreisung von CO2 für das Jahr 2030 [BEHG19].