Pigou-Steuer
Erstellt am: 14.11.2010 | Stand des Wissens: 04.01.2022
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IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Die von Arthur Pigou entwickelte Lösung zur Internalisierung externer Effekte ist eine Steuer auf Produkte mit negativen Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte.
Im Rahmen der Analyse für diese Steuer werden ausschließlich Grenzwerte betrachtet. Grenzwerte, z.B. Grenzkosten und Grenznutzen, beschreiben immer die Kosten, beziehungsweise den Nutzen der nächsten zu produzierenden/konsumierenden Einheit eines Gutes. Wenn beispielsweise die Grenzkosten der Produktion dem Grenznutzen der Nachfragenden entsprechen, so ist die Produktion der nächsten Einheit so teuer wie der Nutzen (oder die Zahlungsbereitschaft) der Nachfragenden für diese Gütereinheit.
Ein Beispiel für die Anwendung der Pigou-Steuer ist eine Spielzeugfabrik, welche die bei der Produktion anfallenden Abwässer in einen Fluss einleitet. Das Spielzeug kann bei einer Menge X zu einem Preis p abgesetzt werden. Die Preis-Absatzfunktion der Nachfrage ist mit N bezeichnet.
Bei der Produktion des Spielzeugs entstehen außerdem pro weiterer Einheit die Kosten PGK für den Spielzeugproduzenten und die externen Kosten EGK durch das Abwasser für Fischer flussabwärts.
Auf dem freien Markt ohne Steuern würde sich ein Gleichgewicht an der Stelle X´ am Punkt C einstellen. Hier sind die Grenzkosten der Produktion (PGK) gleich dem Grenznutzen der Nachfrage (der Zahlungsbereitschaft) des Käufers. Es entstehen bei der Produktion des Gutes aber zusätzlich externe Grenzkosten (EGK). Damit ergibt sich das soziale Optimum im Punkt B, wo die sozialen Grenzkosten (SGK = PGK + EGK) dem Grenznutzen der Nachfrage (N) entsprechen und X´´ Einheiten des Gutes produziert werden.
Die Lösung von Pigou besteht darin, die privaten Grenzkosten durch den Steuersatz t soweit zu erhöhen, dass die privaten Grenzkosten der Produktion plus Steuer den sozialen Grenzkosten der Produktion entsprechen und der Punkt B als Marktgleichgewicht realisiert wird.
Ziel der Pigou-Steuer ist nicht in erster Linie die Erzeugung von Einnahmen, die zur Deckung des Staatshaushalts dienen. Es geht vielmehr darum, durch Anlastung der real entstehenden Kosten dafür zu sorgen, dass rationale Entscheidungen einzelner Marktteilnehmer nicht zu gesamtwirtschaftlich suboptimalen Ergebnissen führen [Quelle: EwFW07].
Abbildung 1: Die Pigou-Steuer
Im Rahmen der Analyse für diese Steuer werden ausschließlich Grenzwerte betrachtet. Grenzwerte, z.B. Grenzkosten und Grenznutzen, beschreiben immer die Kosten, beziehungsweise den Nutzen der nächsten zu produzierenden/konsumierenden Einheit eines Gutes. Wenn beispielsweise die Grenzkosten der Produktion dem Grenznutzen der Nachfragenden entsprechen, so ist die Produktion der nächsten Einheit so teuer wie der Nutzen (oder die Zahlungsbereitschaft) der Nachfragenden für diese Gütereinheit.
Ein Beispiel für die Anwendung der Pigou-Steuer ist eine Spielzeugfabrik, welche die bei der Produktion anfallenden Abwässer in einen Fluss einleitet. Das Spielzeug kann bei einer Menge X zu einem Preis p abgesetzt werden. Die Preis-Absatzfunktion der Nachfrage ist mit N bezeichnet.
Bei der Produktion des Spielzeugs entstehen außerdem pro weiterer Einheit die Kosten PGK für den Spielzeugproduzenten und die externen Kosten EGK durch das Abwasser für Fischer flussabwärts.
Auf dem freien Markt ohne Steuern würde sich ein Gleichgewicht an der Stelle X´ am Punkt C einstellen. Hier sind die Grenzkosten der Produktion (PGK) gleich dem Grenznutzen der Nachfrage (der Zahlungsbereitschaft) des Käufers. Es entstehen bei der Produktion des Gutes aber zusätzlich externe Grenzkosten (EGK). Damit ergibt sich das soziale Optimum im Punkt B, wo die sozialen Grenzkosten (SGK = PGK + EGK) dem Grenznutzen der Nachfrage (N) entsprechen und X´´ Einheiten des Gutes produziert werden.
Die Lösung von Pigou besteht darin, die privaten Grenzkosten durch den Steuersatz t soweit zu erhöhen, dass die privaten Grenzkosten der Produktion plus Steuer den sozialen Grenzkosten der Produktion entsprechen und der Punkt B als Marktgleichgewicht realisiert wird.
Ziel der Pigou-Steuer ist nicht in erster Linie die Erzeugung von Einnahmen, die zur Deckung des Staatshaushalts dienen. Es geht vielmehr darum, durch Anlastung der real entstehenden Kosten dafür zu sorgen, dass rationale Entscheidungen einzelner Marktteilnehmer nicht zu gesamtwirtschaftlich suboptimalen Ergebnissen führen [Quelle: EwFW07].
Abbildung 1: Die Pigou-Steuer
