Der Dosis-Wirkungsansatz zur Bewertung von Externalitäten
Erstellt am: 13.08.2010 | Stand des Wissens: 14.07.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Der Dosis-Wirkungsansatz zur Bewertung von Externalitäten ist für den Fall unstrittiger oder gut belegter monetärer Folgen einer Emission die bevorzugte Bewertungsmethode. Zur Anwendung der Methode muss es aber möglich sein, jeder Konzentration, die auf einen Gegenstand, die Natur oder den Menschen wirkt, einen Schaden zuzuordnen.
Ein Beispiel sind Ernteausfälle durch NOx-Emissionen, welche sauren Regen zur Folge haben. Es lässt sich durch Laborbedingungen gut ein Ertragsunterschied für Nutzpflanzen bei unterschiedlichen NOx-Konzentrationen im simulierten Regenwasser nachweisen. Der Schaden durch Ernteausfälle lässt sich in etwa mit den Preisen des Weltmarktes für das Gut beziffern. Dieser Zusammenhang zwischen NOx-Konzentrationen und monetär bewertetem Ernteausfall wird Schadensfunktion oder Dosis-Wirkungsbeziehung genannt.
Der Dosis-Wirkungsansatz geht über direkte Eigentumsverluste hinaus. Schadensfunktionen können auch für die Kosten von erhöhten Erkrankungsraten aufgestellt werden. Hierbei werden die durchschnittlichen Aufwendungen für Ressourcen einer üblichen Behandlung der vermehrt entstehenden Krankheit als Kosten angenommen.
Ein Beispiel sind Ernteausfälle durch NOx-Emissionen, welche sauren Regen zur Folge haben. Es lässt sich durch Laborbedingungen gut ein Ertragsunterschied für Nutzpflanzen bei unterschiedlichen NOx-Konzentrationen im simulierten Regenwasser nachweisen. Der Schaden durch Ernteausfälle lässt sich in etwa mit den Preisen des Weltmarktes für das Gut beziffern. Dieser Zusammenhang zwischen NOx-Konzentrationen und monetär bewertetem Ernteausfall wird Schadensfunktion oder Dosis-Wirkungsbeziehung genannt.
Der Dosis-Wirkungsansatz geht über direkte Eigentumsverluste hinaus. Schadensfunktionen können auch für die Kosten von erhöhten Erkrankungsraten aufgestellt werden. Hierbei werden die durchschnittlichen Aufwendungen für Ressourcen einer üblichen Behandlung der vermehrt entstehenden Krankheit als Kosten angenommen.
Die Erhöhung der Feinstaubkonzentration (PM10) um 10 µg/m3 verursacht zum Beispiel eine Erhöhung der Morbidität (vor allem Atemwegserkrankungen) um 0,5 Prozent bis 5,7 Prozent [AUPHEP04]. Eine Atemwegsbehandlung im Krankenhaus kostet im Schnitt etwa 2980 Euro bis 3600 Euro. Somit können bei einer bekannten Anzahl an Geschädigten die entstehenden externen Kosten durch eine Erhöhung der Feinstaubkonzentration, etwa durch den Neubau einer Fabrik, abgeschätzt werden.
Ein schwieriges, aber in der Praxis angewandtes Gebiet des Dosis-Wirkungsansatzes ist eine Erhöhung der Mortalität. Durch erhöhte Einwirkung von Lärm oder Schadstoffen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an Herzkreislauferkrankungen zu sterben. Dieser Erhöhung der Mortalität im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse Rechnung zu tragen ist heikel. Methodisch funktioniert sie jedoch ähnlich der Morbiditätskostenrechnung.
(Zur ethischen Betrachtung der ökonomischen Bewertung des Wertes des Lebens und ihrer Methode: UBA07g, Schleiniger06)
Ein schwieriges, aber in der Praxis angewandtes Gebiet des Dosis-Wirkungsansatzes ist eine Erhöhung der Mortalität. Durch erhöhte Einwirkung von Lärm oder Schadstoffen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an Herzkreislauferkrankungen zu sterben. Dieser Erhöhung der Mortalität im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse Rechnung zu tragen ist heikel. Methodisch funktioniert sie jedoch ähnlich der Morbiditätskostenrechnung.
(Zur ethischen Betrachtung der ökonomischen Bewertung des Wertes des Lebens und ihrer Methode: UBA07g, Schleiniger06)
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