Technologie und Infrastruktur des Kombinierten Verkehrs
Erstellt am: 30.03.2010 | Stand des Wissens: 06.11.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Aufgrund der Bedeutung des Umschlags von Ladeeinheiten zwischen verschiedenen Verkehrsträgern haben Technologie und Infrastruktur sowie deren Standardisierung im Kombinierten Verkehr einen besonderen Stellenwert.
Die wichtigste Komponente stellen die Ladeeinheiten dar, die - anstelle des Gutes an sich - entlang der intermodalen Transportkette das Verkehrsmittel wechseln [UNECE01c]. Dabei kann es sich beispielsweise um Container, Wechselbehälter oder auch um Fahrzeuge und Anhänger handeln [ArIs08, S. 733f.]. Kriterien zur Beurteilung der Eignung für den jeweiligen Transport sind unter anderem das Verhältnis von Nutzlast zu Eigenmasse sowie Kranbarkeit und Stapelfähigkeit. Die Ladeeinheiten stehen mit den Terminals genannten Umschlagpunkten, in denen der Wechsel der Verkehrsträger erfolgt, in engem Zusammenhang. Eine hoch integrierte Form bilden Güterverkehrszentren (GVZ), die neben dem Umschlag weitere Logistikdienstleistungen erbringen und nicht nur Transportunternehmen, sondern auch logistikintensiven Produktionsbetrieben Platz bieten [NeNo10]. Die europäischen GVZ-Rankings aus den Jahren 2010, 2015 und 2020 zeigen einen Trend, dass insgesamt die GVZ-Infrastruktur umfassender verbessert wird. Eine Vielzahl von top bewerteten GVZs befinden sich in Deutschland, zum Beispiel in Bremen (Platz 1 in 2020) und in Nürnberg (Platz 3 in 2020) [DGG20].
Je nach Infrastrukturausstattung der Terminals, der verknüpften Verkehrsträgern und Art der Ladeeinheiten werden verschiedene Produktionskonzepte angewandt. Daneben gibt es verkehrsträgerspezifische Produktionsarten, die sich aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zum Teil sehr gut für intermodale Verkehre eignen.
Aufgrund der technischen Anforderungen wettbewerbsfähiger, das bedeutet qualitativ hochwertiger, leistungsfähiger Angebote des Kombinierten Verkehrs, sind die Umschläge fixkostenintensiv. Neben dem Finanziellen ist auch der organisatorische Aufwand verhältnismäßig hoch, da bei intermodalen Transportketten häufig verschiedene Akteure beteiligt sind. Dies erfordert einerseits mindestens teilzentralisierte Informations- und Kommunikationssysteme zur Effizienzsteigerung von Planung und operativer Steuerung [BMVBW04e], andererseits haben Wettbewerber in der Regel wenig Interesse an der Weitergabe ihrer Betriebsdaten [PlKK07].
Mittels einer Förderrichtlinie, die vom 01. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2021 gilt, unterstützt der Bund den Kombinierten Verkehr. Dabei wird der Neu- und Ausbau von privaten Umschlaganlagen durch finanzielle Förderungen ermöglicht. Die Förderung betrifft die vertikalen als auch die horizontalen Umschlaganlagen [BMVI17aa]. Die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär gab bekannt, dass rund 15,8 Millionen Euro für den Ausbau des KV-Terminals Hof investiert werden, um eine Auslastung der umliegenden Straßen zu erreichen. Im Jahr 2017 stehen im Rahmen der Richtlinie rund 93 Millionen Euro für die Förderung der Umschlaganlagen zur Verfügung [BMVI17].
Die wichtigste Komponente stellen die Ladeeinheiten dar, die - anstelle des Gutes an sich - entlang der intermodalen Transportkette das Verkehrsmittel wechseln [UNECE01c]. Dabei kann es sich beispielsweise um Container, Wechselbehälter oder auch um Fahrzeuge und Anhänger handeln [ArIs08, S. 733f.]. Kriterien zur Beurteilung der Eignung für den jeweiligen Transport sind unter anderem das Verhältnis von Nutzlast zu Eigenmasse sowie Kranbarkeit und Stapelfähigkeit. Die Ladeeinheiten stehen mit den Terminals genannten Umschlagpunkten, in denen der Wechsel der Verkehrsträger erfolgt, in engem Zusammenhang. Eine hoch integrierte Form bilden Güterverkehrszentren (GVZ), die neben dem Umschlag weitere Logistikdienstleistungen erbringen und nicht nur Transportunternehmen, sondern auch logistikintensiven Produktionsbetrieben Platz bieten [NeNo10]. Die europäischen GVZ-Rankings aus den Jahren 2010, 2015 und 2020 zeigen einen Trend, dass insgesamt die GVZ-Infrastruktur umfassender verbessert wird. Eine Vielzahl von top bewerteten GVZs befinden sich in Deutschland, zum Beispiel in Bremen (Platz 1 in 2020) und in Nürnberg (Platz 3 in 2020) [DGG20].
Je nach Infrastrukturausstattung der Terminals, der verknüpften Verkehrsträgern und Art der Ladeeinheiten werden verschiedene Produktionskonzepte angewandt. Daneben gibt es verkehrsträgerspezifische Produktionsarten, die sich aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zum Teil sehr gut für intermodale Verkehre eignen.
Aufgrund der technischen Anforderungen wettbewerbsfähiger, das bedeutet qualitativ hochwertiger, leistungsfähiger Angebote des Kombinierten Verkehrs, sind die Umschläge fixkostenintensiv. Neben dem Finanziellen ist auch der organisatorische Aufwand verhältnismäßig hoch, da bei intermodalen Transportketten häufig verschiedene Akteure beteiligt sind. Dies erfordert einerseits mindestens teilzentralisierte Informations- und Kommunikationssysteme zur Effizienzsteigerung von Planung und operativer Steuerung [BMVBW04e], andererseits haben Wettbewerber in der Regel wenig Interesse an der Weitergabe ihrer Betriebsdaten [PlKK07].
Mittels einer Förderrichtlinie, die vom 01. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2021 gilt, unterstützt der Bund den Kombinierten Verkehr. Dabei wird der Neu- und Ausbau von privaten Umschlaganlagen durch finanzielle Förderungen ermöglicht. Die Förderung betrifft die vertikalen als auch die horizontalen Umschlaganlagen [BMVI17aa]. Die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär gab bekannt, dass rund 15,8 Millionen Euro für den Ausbau des KV-Terminals Hof investiert werden, um eine Auslastung der umliegenden Straßen zu erreichen. Im Jahr 2017 stehen im Rahmen der Richtlinie rund 93 Millionen Euro für die Förderung der Umschlaganlagen zur Verfügung [BMVI17].