Kunden als Akteure des Kombinierten Verkehrs
Erstellt am: 17.03.2010 | Stand des Wissens: 06.11.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Verlader und Empfänger aus Industrie und Handel stellen als Kunden von Transportdienstleistern den entscheidenden Erfolgsfaktor für multimodale Verkehre dar.
Im interkontinentalen Güterverkehr sind multimodale Transporte in Gestalt von Seeschifffahrt und entsprechenden Seehafenhinterland-Anbindungen die Regel. In diesem Bereich hat der Kombinierte Verkehr, mit Beteiligung des Verkehrsträgers Schiene, in den vergangenen Jahren die höchsten Zuwächse erzielt [BMVI20h, S. 32]. Bei europäischen und nationalen Transporten besteht seitens der Verlader weniger Interesse an den Angeboten des Kombinierten Verkehrs [SGKV08; UIRR08], da mit dem Umschlag von Ladungsträgern Kosten verbunden sind, denen unternehmensintern keine Vorteile in gleicher Höhe gegenüberstehen.
Die Anforderungen der Verlader gehen jedoch in der Regel über einen preiswerten Transport hinaus: Der Güterstruktureffekt - steigende Wertdichte, abnehmendes spezifisches Gewicht, kleinere Sendungsgrößen - und die Verteilung der Produktion auf verschiedene Standorte - erfordern komplexe Logistikdienstleistungen [Witt14b, S. 25].
Dazu gehören beispielsweise:
Im interkontinentalen Güterverkehr sind multimodale Transporte in Gestalt von Seeschifffahrt und entsprechenden Seehafenhinterland-Anbindungen die Regel. In diesem Bereich hat der Kombinierte Verkehr, mit Beteiligung des Verkehrsträgers Schiene, in den vergangenen Jahren die höchsten Zuwächse erzielt [BMVI20h, S. 32]. Bei europäischen und nationalen Transporten besteht seitens der Verlader weniger Interesse an den Angeboten des Kombinierten Verkehrs [SGKV08; UIRR08], da mit dem Umschlag von Ladungsträgern Kosten verbunden sind, denen unternehmensintern keine Vorteile in gleicher Höhe gegenüberstehen.
Die Anforderungen der Verlader gehen jedoch in der Regel über einen preiswerten Transport hinaus: Der Güterstruktureffekt - steigende Wertdichte, abnehmendes spezifisches Gewicht, kleinere Sendungsgrößen - und die Verteilung der Produktion auf verschiedene Standorte - erfordern komplexe Logistikdienstleistungen [Witt14b, S. 25].
Dazu gehören beispielsweise:
- Bewirtschaftung von Ein- und Ausgangslagern,
- Finalisierung von Gütern gemäß individueller Kundenwünsche und
- Konsolidierung für den Versand
Aufgrund der Integration der Transporte in die Produktionsabläufe gewinnen vor allem Zuverlässigkeit und Flexibilität sowie zum Teil Transportzeiten an Bedeutung [Arns07; SGKV08; BAG05a].
Vor diesem Hintergrund wird häufig der Straßengüterverkehr gewählt, da Lkw einfach und schnell verfügbar sowie flexibel einsetzbar sind. Intermodale Lösungen werden langfristig von den Verladern nur dann akzeptiert, wenn die genannten Ansprüche in ähnlicher Qualität erfüllt werden - auch im Hinblick auf die Abwicklung der Transporte. Gefordert werden zumeist ein zentraler Ansprechpartner und die Integration in Informations- und Kommunikationssysteme, mitunter auch in die Produktionsplanungssysteme. Damit sollen Konzepte wie "Just in Time" oder "Just in Sequence" ermöglicht werden, die durch zeitgenaue Lieferungen und verringerte Lagerhaltung Kostenvorteile bieten [ClKu03; Arns07].
Durch die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger bedürfen multimodale Verkehre einer längeren Planungsphase und unterliegen einer höheren Störanfälligkeit, die mit organisatorischen Maßnahmen ausgeglichen werden muss. Im Gegenzug können Verlader die Wahl des Kombinierten Verkehrs als aktiven Umweltschutz kommunizieren [LoHe10]. Dass die Erfüllung der Kundenanforderungen durch intermodale Verkehre möglich ist und Kunden an dieser Transportart interessiert sind, belegen Beispiele aus der Praxis [StHo03].
Die neue Blockchain-Technologie bietet vor allem Kunden im Kombinierten Verkehr enorme Vorteile. Darunter fallen die ständige Nachverfolgbarkeit der Lieferkette, transparente Transaktionen, vollständig geklärte und überwachbare Besitz- und Versicherungs-Verhältnisse und die barrierefreie Kommunikation aller beteiligten Akteure auf einer Plattform, bis hin zum Wegfall der Vermittler selbst [Fur17].
Vor diesem Hintergrund wird häufig der Straßengüterverkehr gewählt, da Lkw einfach und schnell verfügbar sowie flexibel einsetzbar sind. Intermodale Lösungen werden langfristig von den Verladern nur dann akzeptiert, wenn die genannten Ansprüche in ähnlicher Qualität erfüllt werden - auch im Hinblick auf die Abwicklung der Transporte. Gefordert werden zumeist ein zentraler Ansprechpartner und die Integration in Informations- und Kommunikationssysteme, mitunter auch in die Produktionsplanungssysteme. Damit sollen Konzepte wie "Just in Time" oder "Just in Sequence" ermöglicht werden, die durch zeitgenaue Lieferungen und verringerte Lagerhaltung Kostenvorteile bieten [ClKu03; Arns07].
Durch die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger bedürfen multimodale Verkehre einer längeren Planungsphase und unterliegen einer höheren Störanfälligkeit, die mit organisatorischen Maßnahmen ausgeglichen werden muss. Im Gegenzug können Verlader die Wahl des Kombinierten Verkehrs als aktiven Umweltschutz kommunizieren [LoHe10]. Dass die Erfüllung der Kundenanforderungen durch intermodale Verkehre möglich ist und Kunden an dieser Transportart interessiert sind, belegen Beispiele aus der Praxis [StHo03].
Die neue Blockchain-Technologie bietet vor allem Kunden im Kombinierten Verkehr enorme Vorteile. Darunter fallen die ständige Nachverfolgbarkeit der Lieferkette, transparente Transaktionen, vollständig geklärte und überwachbare Besitz- und Versicherungs-Verhältnisse und die barrierefreie Kommunikation aller beteiligten Akteure auf einer Plattform, bis hin zum Wegfall der Vermittler selbst [Fur17].