Entwicklung des Schienengüterverkehrs in Deutschland
Erstellt am: 13.03.2010 | Stand des Wissens: 05.02.2025
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Das Schienengüterverkehrsaufkommen stieg in den Jahren von 2000 bis 2022 von 300 auf über 367 Millionen Tonnen an. In den Jahren 2004 (322 Millionen Tonnen), 2008 (371 Millionen Tonnen), 2011 (375 Millionen Tonnen) und 2018 (402 Millionen Tonnen) lagen zwischenzeitige Höhepunkte, gefolgt von einem kontinuierlichen Rückgang bis zum Jahr 2023. Die Verkehrsleistung des Schienengüterverkehrs stieg im selben Zeitraum von 83 auf 134 Milliarden Tonnenkilometer [Dest23e].
Aufgrund der Wirtschaftskrise sanken sowohl das Güterverkehrsaufkommen als auch die -leistung zwischen 2008 und 2009 stark (minus 16 Prozent beziehungsweise minus 17 Prozent). Das Verkehrsaufkommen erreichte im Jahr 2011 und die Verkehrsleistung im Jahr 2014 wieder ihr Vorkrisenniveau, seitdem steigen sowohl Verkehrsaufkommen als auch -leistung an [BMVI19ah]. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie sanken im Jahr 2020 das Verkehrsaufkommen um 172 Millionen Tonnen und die Verkehrsleistung um 9,3 Milliarden Tonnenkilometer im Vergleich zum Vorjahr [Dest23e]. Dennoch erholte sich sowohl die Verkehrsleistung als auch das Verkehrsaufkommen des Schienengüterverkehrs bereits 2021 und erreichte das Vorkrisenniveau.
Letztlich ist im betrachteten Zeitraum vor allem die Verkehrsleistung angestiegen, während der Marktanteil der Schiene im Güterverkehr nicht nachhaltig gesteigert wurde. Die unterschiedliche Entwicklung von Verkehrsaufkommen und -leistung lässt sich mit dem Anstieg der durchschnittlichen Transportentfernung von 204 Kilometer im Jahr 1990 auf 335 Kilometer im Jahr 2020 erklären [BMVI22a], aber auch mit einem geringeren Durchschnittgewicht der Ladung im wachsenden Kombinierten Verkehr [MoNeVe17].
Marktstruktur im deutschen Schienengüterverkehr
Mit der Umsetzung der deutschen Bahnreform ab dem Jahr 1994 wurde der Schienengüterverkehrsmarkt auch für Wettbewerber der Deutschen Bahn (DB) AG beziehungsweise deren Tochter DB Schenker Rail (heute DB Cargo AG) geöffnet. Von den Jahren 2000 bis 2020 konnten die nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) ihren Marktanteil (in Tonnenkilometer) kontinuierlich von 1,9 Prozent auf über 50 Prozent steigern (siehe Abbildung 1). Die DB Cargo bleibt jedoch das Unternehmen mit dem größten Anteil an der Verkehrsleistung. Das Unternehmen leidet jedoch zunehmend darunter, dass viele der Auftraggebenden aus rückläufigen Branchen (wie beispielsweise der Kohleindustrie) stammen [MoNeVe17; MoNeVe19].
Aufgrund der Wirtschaftskrise sanken sowohl das Güterverkehrsaufkommen als auch die -leistung zwischen 2008 und 2009 stark (minus 16 Prozent beziehungsweise minus 17 Prozent). Das Verkehrsaufkommen erreichte im Jahr 2011 und die Verkehrsleistung im Jahr 2014 wieder ihr Vorkrisenniveau, seitdem steigen sowohl Verkehrsaufkommen als auch -leistung an [BMVI19ah]. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie sanken im Jahr 2020 das Verkehrsaufkommen um 172 Millionen Tonnen und die Verkehrsleistung um 9,3 Milliarden Tonnenkilometer im Vergleich zum Vorjahr [Dest23e]. Dennoch erholte sich sowohl die Verkehrsleistung als auch das Verkehrsaufkommen des Schienengüterverkehrs bereits 2021 und erreichte das Vorkrisenniveau.
Letztlich ist im betrachteten Zeitraum vor allem die Verkehrsleistung angestiegen, während der Marktanteil der Schiene im Güterverkehr nicht nachhaltig gesteigert wurde. Die unterschiedliche Entwicklung von Verkehrsaufkommen und -leistung lässt sich mit dem Anstieg der durchschnittlichen Transportentfernung von 204 Kilometer im Jahr 1990 auf 335 Kilometer im Jahr 2020 erklären [BMVI22a], aber auch mit einem geringeren Durchschnittgewicht der Ladung im wachsenden Kombinierten Verkehr [MoNeVe17].
Marktstruktur im deutschen Schienengüterverkehr
Mit der Umsetzung der deutschen Bahnreform ab dem Jahr 1994 wurde der Schienengüterverkehrsmarkt auch für Wettbewerber der Deutschen Bahn (DB) AG beziehungsweise deren Tochter DB Schenker Rail (heute DB Cargo AG) geöffnet. Von den Jahren 2000 bis 2020 konnten die nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) ihren Marktanteil (in Tonnenkilometer) kontinuierlich von 1,9 Prozent auf über 50 Prozent steigern (siehe Abbildung 1). Die DB Cargo bleibt jedoch das Unternehmen mit dem größten Anteil an der Verkehrsleistung. Das Unternehmen leidet jedoch zunehmend darunter, dass viele der Auftraggebenden aus rückläufigen Branchen (wie beispielsweise der Kohleindustrie) stammen [MoNeVe17; MoNeVe19].
![Abb. 1: Abb. 1: Marktanteil der Unternehmen am Schienengüterverkehr im Jahr 2020 in Prozent [Eintrag-Id:549731] Unternehmen Schienengueterverkehr.jpg](/servlet/is/292082/Unternehmen%20Schienengueterverkehr.jpg)