Umweltbilanz von Methanol
Erstellt am: 09.03.2010 | Stand des Wissens: 22.02.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Methanol ist giftig und kann bei Aufnahme von bestimmten Mengen zum Tod führen. Seine giftige Wirkung beruht auf der in der Leber erfolgenden Oxidation zu Formaldehyd und später zu Ameisensäure. [Chem22b]
Ein Vorteil von Methanol ist die Vielfalt der Rohstoffe, aus denen der Kraftstoff gewonnen werden kann, unter anderem aus regenerativen Ressourcen, wodurch eine Schadstoff-beziehungsweise Kohlenstoffdioxid-Minderung erzielt werden kann [UWF16, S.45].
Sofern das Methanol in einer Brennstoffzelle angewandt wird und es dafür aus grünem Wasserstoff sowie aus der Luft abgeschnittenem Kohlenstoffdioxid (CO2) stammt, kann die Verwendung als CO2 neutral deklariert werden. Bei der Verwendung von Methanol in einer (mit Reformer ausgestatteten) Brennstoffzelle wird neben Wasserdampf die zuvor abgeschnittene Menge CO2 wieder emittiert. Die Alterung des Katalysators kann jedoch dazu führen, dass ebenfalls das giftige Gas Kohlenmonoxid emittiert wird [Reit21].
Bei der motorischen Verbrennung von fossil basiertem Methanol entstehen zum Teil weniger Schadstoffemissionen als beim Einsatz von Otto- und Dieselkraftstoff. So werden beispielsweise auch Stickoxide bei einem Methanol basierten Verbrenner emittiert [Reit21]. Voraussetzung für einen breiten Einsatz im Straßenverkehr ist eine Umstellung des Vertriebssystems, der Tankstellen und eine Umrüstung der Fahrzeuge auf den Betrieb mit Methanol. Auf Grund des gegenüber Otto- und Dieselkraftstoff geringen Energiegehalts reduziert sich entweder die Reichweite, oder der Stauraum wird durch größere Tanks eingeschränkt [MWV00].