Handelslogistik im Überblick
Erstellt am: 04.03.2010 | Stand des Wissens: 01.09.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Der Handel hat die Aufgabe, die räumlichen, zeitlichen, qualitativen und quantitativen Spannungen zwischen Produktion und Konsum auszugleichen. Dieser Ausgleich wird durch den Austausch von Gütern erreicht [BaHa07, S. 1]. Handelsunternehmen beschaffen Handelsgüter und verkaufen diese an Endkonsumenten weiter, wobei eine Verarbeitung oder Bearbeitung der Handelsgüter durch Handelsunternehmen dabei in der Regel nicht stattfindet [VaKo17, S. 111].
Die Handelslogistik umfasst die Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Kommissionierung, Verpackung und den Transport von Handelswaren vom Hersteller zum Verbraucher. Die Warensortimente von Einzelhändlern stammen dabei von einer Vielzahl unterschiedlicher Hersteller. Zudem müssen häufig große Distanzen überwunden werden, da viele Handelsgüter in Übersee produziert werden. Insgesamt müssen Einzelhandelsunternehmen deshalb ein komplexes Netzwerk an Transportbeziehungen gestalten. In der Regel ist die Handelslogistik deshalb ein mehrstufiges Logistiksystem, das durch Unterbrechungen im Waren- und Informationsfluss sowie eine Vielzahl von Transport-, Lager- oder Kommissioniervorgängen und beteiligten Transport- und Logistikdienstleistern gekennzeichnet ist [Kotz12; Trip19, S. 117ff.]. Die Waren- und Informationsflüsse müssen unter Berücksichtigung der Kosten und Service-Anforderungen der Handelsunternehmen gestaltet werden [Pfoh00].
Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten spielen auch verkehrspolitische Überlegungen bei der Gestaltung von Handelslogistiksystemen eine Rolle, zum Beispiel im Hinblick auf die Belastung der Verkehrsinfrastruktur oder negative externe Effekte wie Luftemissionen oder Lärm. Die Wahl der Verkehrsträger kann die externen Effekte und Infrastrukturbelastung beeinflussen. Der Transport mit dem Lkw ist jedoch insbesondere im Vor- und Nachlauf von Handelstransportketten oftmals die einzig praktikable Alternative. Deswegen wird davon ausgegangen, dass der Straßentransport in den kommenden Jahren von besonderer Bedeutung für die Handelslogistik sein wird [Trip19, S. 111f.], auch wenn die externen Kosten des Straßentransports im Vergleich zum Schienen- und Wassertransport höher sind [TeKo03]. Dieser Trend könnte jedoch, einerseits durch einen steigenden Mangel an Fahrpersonal und andererseits durch weiter steigende Anforderungen an die Umweltverträglichkeit des Transportes, abgebremst werden [Trip19, S. 111f.].
Auch wenn Initiativen zur Verlagerung von Transporten von Handelsgütern auf Binnenschiff und Bahn bisher nur von wenigen Handelsunternehmen umgesetzt werden, existieren grundsätzlich Optimierungsmöglichkeiten. Diese umfassen zum Beispiel Standortentscheidungen von Lägern und Verteilzentren, die in Abhängigkeit des Anschlusses an Schienennetz und Binnenwasserstraßen getroffen werden können. Zudem könnten durch eine Routenplanung Transportstrecken reduziert und Leerfahrten vermindert werden [Trip19, S. 110-112].
In den sich anschließenden Sachberichten werden Verbrauchs- und Gebrauchsgüter kurz vorgestellt und deren Unterschiede erläutert. Ferner wird auf die verschiedenen Anforderungen eingegangen, welche die Handelslogistik für die jeweilige Art der Güter erfüllen muss.
Die Handelslogistik umfasst die Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Kommissionierung, Verpackung und den Transport von Handelswaren vom Hersteller zum Verbraucher. Die Warensortimente von Einzelhändlern stammen dabei von einer Vielzahl unterschiedlicher Hersteller. Zudem müssen häufig große Distanzen überwunden werden, da viele Handelsgüter in Übersee produziert werden. Insgesamt müssen Einzelhandelsunternehmen deshalb ein komplexes Netzwerk an Transportbeziehungen gestalten. In der Regel ist die Handelslogistik deshalb ein mehrstufiges Logistiksystem, das durch Unterbrechungen im Waren- und Informationsfluss sowie eine Vielzahl von Transport-, Lager- oder Kommissioniervorgängen und beteiligten Transport- und Logistikdienstleistern gekennzeichnet ist [Kotz12; Trip19, S. 117ff.]. Die Waren- und Informationsflüsse müssen unter Berücksichtigung der Kosten und Service-Anforderungen der Handelsunternehmen gestaltet werden [Pfoh00].
Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten spielen auch verkehrspolitische Überlegungen bei der Gestaltung von Handelslogistiksystemen eine Rolle, zum Beispiel im Hinblick auf die Belastung der Verkehrsinfrastruktur oder negative externe Effekte wie Luftemissionen oder Lärm. Die Wahl der Verkehrsträger kann die externen Effekte und Infrastrukturbelastung beeinflussen. Der Transport mit dem Lkw ist jedoch insbesondere im Vor- und Nachlauf von Handelstransportketten oftmals die einzig praktikable Alternative. Deswegen wird davon ausgegangen, dass der Straßentransport in den kommenden Jahren von besonderer Bedeutung für die Handelslogistik sein wird [Trip19, S. 111f.], auch wenn die externen Kosten des Straßentransports im Vergleich zum Schienen- und Wassertransport höher sind [TeKo03]. Dieser Trend könnte jedoch, einerseits durch einen steigenden Mangel an Fahrpersonal und andererseits durch weiter steigende Anforderungen an die Umweltverträglichkeit des Transportes, abgebremst werden [Trip19, S. 111f.].
Auch wenn Initiativen zur Verlagerung von Transporten von Handelsgütern auf Binnenschiff und Bahn bisher nur von wenigen Handelsunternehmen umgesetzt werden, existieren grundsätzlich Optimierungsmöglichkeiten. Diese umfassen zum Beispiel Standortentscheidungen von Lägern und Verteilzentren, die in Abhängigkeit des Anschlusses an Schienennetz und Binnenwasserstraßen getroffen werden können. Zudem könnten durch eine Routenplanung Transportstrecken reduziert und Leerfahrten vermindert werden [Trip19, S. 110-112].
In den sich anschließenden Sachberichten werden Verbrauchs- und Gebrauchsgüter kurz vorgestellt und deren Unterschiede erläutert. Ferner wird auf die verschiedenen Anforderungen eingegangen, welche die Handelslogistik für die jeweilige Art der Güter erfüllen muss.