Mangel an Ausbildungsplätzen in der deutschen Seeschifffahrt
Erstellt am: 21.01.2003 | Stand des Wissens: 11.10.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Um den für die deutsche Seeschifffahrt notwendigen Nachwuchs in ausreichender Zahl ausbilden zu können, müssen genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund von Ausflaggungen und hohen Ausbildungskosten war die Zahl der Ausbildungsplätze lange Zeit unzureichend.
Ende der 1990er-Jahre wurde festgestellt, dass in Folge der Ausflaggung neben Arbeitsplätzen für deutsche Seeleute auch Ausbildungsplätze verloren gehen. Die Besetzung mit ausländischen Seeleuten unter Billigflagge und der daraus folgende Verzicht auf die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen für die Schiffsmechanikerausbildung führen zur Kostensenkung. Trotz der Ausbildungsförderung durch die Bundesrepublik für Schiffsmechaniker und Offiziersassistenten ist die Ausbildung für deutsche Reedereien mit einer hohen Kostenbelastung verbunden, so dass sie häufig auf Ausbildung verzichten [PwC00, S. 35-40].
Nachdem sich die Situation bis 2011 merklich entspannte - unter anderem durch die im Maritimen Bündnis verabredeten Maßnahmen hatte sich die Zahl der Berufseinsteiger im maritimen Bereich von 2003 bis 2011 mehr als verdoppelt - nahm die Anzahl der anerkannten Ausbildungsreedereien sowie die Anzahl der Ausbildungsschiffe ab. Nachdem 2015 noch 73 Reedereien insgesamt 424 Ausbildungsschiffe unterhielten, waren es 2016 noch 70 Reedereien mit insgesamt 398 Ausbildungsschiffen. Jedoch stieg die Anzahl der tatsächlich ausbildenden Reedereien leicht von 55 Reedereien, die 2015 auf 363 Schiffen ausbildeten auf 56 Reedereien, die 2016 auf 355 Schiffen ausbildeten [BBS17]. Im Jahr 2023 waren 61 Reedereien mit 294 Schiffen an der Ausbildung beteiligt, insgesamt 284 Auszubildende standen am 31.12.2023 unter Vertrag [BBS23, S. 10].
Ende der 1990er-Jahre wurde festgestellt, dass in Folge der Ausflaggung neben Arbeitsplätzen für deutsche Seeleute auch Ausbildungsplätze verloren gehen. Die Besetzung mit ausländischen Seeleuten unter Billigflagge und der daraus folgende Verzicht auf die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen für die Schiffsmechanikerausbildung führen zur Kostensenkung. Trotz der Ausbildungsförderung durch die Bundesrepublik für Schiffsmechaniker und Offiziersassistenten ist die Ausbildung für deutsche Reedereien mit einer hohen Kostenbelastung verbunden, so dass sie häufig auf Ausbildung verzichten [PwC00, S. 35-40].
Nachdem sich die Situation bis 2011 merklich entspannte - unter anderem durch die im Maritimen Bündnis verabredeten Maßnahmen hatte sich die Zahl der Berufseinsteiger im maritimen Bereich von 2003 bis 2011 mehr als verdoppelt - nahm die Anzahl der anerkannten Ausbildungsreedereien sowie die Anzahl der Ausbildungsschiffe ab. Nachdem 2015 noch 73 Reedereien insgesamt 424 Ausbildungsschiffe unterhielten, waren es 2016 noch 70 Reedereien mit insgesamt 398 Ausbildungsschiffen. Jedoch stieg die Anzahl der tatsächlich ausbildenden Reedereien leicht von 55 Reedereien, die 2015 auf 363 Schiffen ausbildeten auf 56 Reedereien, die 2016 auf 355 Schiffen ausbildeten [BBS17]. Im Jahr 2023 waren 61 Reedereien mit 294 Schiffen an der Ausbildung beteiligt, insgesamt 284 Auszubildende standen am 31.12.2023 unter Vertrag [BBS23, S. 10].