Mitteilung der Kommission - Strategische Ziele und Empfehlungen für die Seeverkehrspolitik der EU bis 2018
Erstellt am: 29.06.2009
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Autoren: | o.A. | |
Erscheinungsjahr / -datum: | 2009/01/21 | |
Herausgeber: | Europäische Kommission Generaldirektion Energie und Verkehr | |
Zitiert als: | [EuKom09a] | |
Art der Veröffentlichung: | Sonstiges | |
Sprache: | deutsch | |
Sonstige Informationen: | KOM(2009) 8 endgültig
Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament, den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen |
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Review
Erstellt am: 18.03.2010 | Stand des Wissens: 18.03.2010
Ansprechperson:
Ziel / Zweck
Die Mitteilung der Europäischen Kommission bestimmt wesentliche strategische Ziele für das europäische Seeverkehrssystem bis 2018 und wichtigste Bereiche, in denen Maßnahmen der EU die Wettbewerbsfähigkeit der Branche unter gleichzeitiger Steigerung der Umweltverträglichkeit verbessern sollen:
Methodik und Durchführung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Es werden konkrete Einzelmaßnahmen und Empfehlungen für sechs verschiedene Themenschwerpunkte genannt:
Der europäische Seeverkehr im Kontext globalisierter Märkte
Verschiedenste Faktoren können Schifffahrtsunternehmen und andere maritime Industrien zur Abwanderung aus der EU in andere Regionen veranlassen. Die Europäische Kommission sieht daher die Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer maritimer Cluster und die Förderung der Widerstandsfähigkeit des europäischen Seeverkehrssektors gegenüber Krisen als immens wichtig an. Dies soll vor allem durch einen klaren und wettbewerbsorientierten EU-Rahmen, Maßnahmen zur Unterstützung fairer Handels- und Marktzugangsbedingungen auf internationaler Ebene sowie die Schaffung einheitlicher und weltweit gültiger Wettbewerbsbedingungen für Seeverkehrsdienste erreicht werden.
Humanressourcen, seemännische Praxis und maritimes Fachwissen
Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen maritimen Industrien ist eng mit der Verfügbarkeit von geeignetem Personal verknüpft. Die EU, ihre Mitgliedsländer und die Seeverkehrsbranche müssen daher Maßnahmen ergreifen, die darauf ausgerichtet sind, die Attraktivität von Seeverkehrsberufen zu verdeutlichen. Außerdem müssen für einen sicheren und ökologisch nachhaltigen Schifffahrtsbetrieb bei der Ausbildung und beruflichen Befähigung der Besatzungen hohe Standards gewahrt werden und ein geeigneter Rahmen geschaffen werden. Die Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen an Bord sollen durch die Umsetzung des IAO-Seearbeitsübereinkommens von 2006 gewährleistet werden.
Ein hohes Qualitätsniveau im Seeverkehr als entscheidender Wettbewerbsvorteil
Dieses Ziel soll durch zahlreiche Einzelmaßnahmen in den folgenden Bereichen erreicht werden:
Die EU ist an einem offenen und fairen Wettbewerb sowie an einem hohen Qualitätsniveau im Seeverkehr interessiert. Daher unterstützt sie die Arbeit der spezifischen internationalen Organisationen (z.B. IMO, ILO, WTO, WZO) und verfügt über ein wachsendes Netz bilateraler Seeverkehrsabkommen mit den wichtigen Handels- und Seeverkehrspartnern. Angestrebt wird ein umfassender internationalen Rechtsrahmens für den Seeverkehr. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen hauptsächlich die Mitarbeit im Rahmen der IMO. Anerkennung und Sichtbarkeit der EU innerhalb der IMO sollen steigen.
Nutzung des vollen Potenzials des Kurzstreckenseeverkehrs
Häfen und deren Anbindungen an das Hinterland sowie die Schifffahrtsindustrie müssen in der Lage sein, das prognostizierte starke Wachstum des Umschlags zu bewältigen. Um die Schnittstellenfunktion der Häfen effizient aufrecht erhalten zu können, müssen einerseits neue Infrastrukturen geschaffen werden und andererseits die Nutzung bestehender Kapazitäten durch Produktivitätssteigerungen in Häfen verbessert werden. Geeignete Maßnahmen sind u.a. die Schaffung des "europäischen Seeverkehrsraums ohne Grenzen" und die Umsetzung der in der "Mitteilung über eine europäische Hafenpolitik" aufgezeigten Empfehlungen.
Europa sollte in Meeresforschung und Innovation weltweit führend sein
Um die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrien Europas und ihre Fähigkeit, den Herausforderungen aus den Bereichen Umweltschutz, Energie, Sicherheit und Humanfaktoren begegnen zu können, müssen Forschungs- und Innovationsmaßnahmen weiter angeregt werden. Durch veränderte Nutzerpräferenzen gewinnen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung von Unternehmen als Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit an Bedeutung. Die im Rahmen von EU-Forschungsrahmenprogrammen und anderer Initiativen unternommenen erheblichen FuE-Anstrengungen sollten von den europäischen maritimen Industrien in konkrete Wettbewerbsvorteile umgewandelt werden.
Die Mitteilung der Europäischen Kommission bestimmt wesentliche strategische Ziele für das europäische Seeverkehrssystem bis 2018 und wichtigste Bereiche, in denen Maßnahmen der EU die Wettbewerbsfähigkeit der Branche unter gleichzeitiger Steigerung der Umweltverträglichkeit verbessern sollen:
- sicherer und effizienter innereuropäischer und internationaler Seeverkehrs auf sauberen Ozeanen und Meeren,
- die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Schifffahrtsindustrie und zugehöriger maritimer Industrien auf den Weltmärkten;
- Anpassung des gesamten Seeverkehrssystems an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Die Mitteilung fügt sich in den Rahmen der Verkehrspolitik und der integrierten Meerespolitik der EU ein.
Methodik und Durchführung
- Theoretisch-konzeptionelle Arbeit
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Es werden konkrete Einzelmaßnahmen und Empfehlungen für sechs verschiedene Themenschwerpunkte genannt:
Der europäische Seeverkehr im Kontext globalisierter Märkte
Verschiedenste Faktoren können Schifffahrtsunternehmen und andere maritime Industrien zur Abwanderung aus der EU in andere Regionen veranlassen. Die Europäische Kommission sieht daher die Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer maritimer Cluster und die Förderung der Widerstandsfähigkeit des europäischen Seeverkehrssektors gegenüber Krisen als immens wichtig an. Dies soll vor allem durch einen klaren und wettbewerbsorientierten EU-Rahmen, Maßnahmen zur Unterstützung fairer Handels- und Marktzugangsbedingungen auf internationaler Ebene sowie die Schaffung einheitlicher und weltweit gültiger Wettbewerbsbedingungen für Seeverkehrsdienste erreicht werden.
Humanressourcen, seemännische Praxis und maritimes Fachwissen
Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen maritimen Industrien ist eng mit der Verfügbarkeit von geeignetem Personal verknüpft. Die EU, ihre Mitgliedsländer und die Seeverkehrsbranche müssen daher Maßnahmen ergreifen, die darauf ausgerichtet sind, die Attraktivität von Seeverkehrsberufen zu verdeutlichen. Außerdem müssen für einen sicheren und ökologisch nachhaltigen Schifffahrtsbetrieb bei der Ausbildung und beruflichen Befähigung der Besatzungen hohe Standards gewahrt werden und ein geeigneter Rahmen geschaffen werden. Die Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen an Bord sollen durch die Umsetzung des IAO-Seearbeitsübereinkommens von 2006 gewährleistet werden.
Ein hohes Qualitätsniveau im Seeverkehr als entscheidender Wettbewerbsvorteil
Dieses Ziel soll durch zahlreiche Einzelmaßnahmen in den folgenden Bereichen erreicht werden:
- Verbesserung der Umweltverträglichkeit mit dem langfristigen Ziel eines abfall- und emissionsfreien Seeverkehrs,
- Seeverkehrssicherheit,
- Gefahrenabwehr im Seeverkehr,
- Seeüberwachung aller Schiffe, die europäische Häfen anlaufen oder EU-Gewässer durchfahren,
- Seeverkehr als Schlüsselelement der Energieversorgungssicherheit und Teil der EU-Strategie zur Diversifizierung der Versorgungswege und -quellen, insbesondere zur Flexibilisierung der Gasversorgung.
Die EU ist an einem offenen und fairen Wettbewerb sowie an einem hohen Qualitätsniveau im Seeverkehr interessiert. Daher unterstützt sie die Arbeit der spezifischen internationalen Organisationen (z.B. IMO, ILO, WTO, WZO) und verfügt über ein wachsendes Netz bilateraler Seeverkehrsabkommen mit den wichtigen Handels- und Seeverkehrspartnern. Angestrebt wird ein umfassender internationalen Rechtsrahmens für den Seeverkehr. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen hauptsächlich die Mitarbeit im Rahmen der IMO. Anerkennung und Sichtbarkeit der EU innerhalb der IMO sollen steigen.
Nutzung des vollen Potenzials des Kurzstreckenseeverkehrs
Häfen und deren Anbindungen an das Hinterland sowie die Schifffahrtsindustrie müssen in der Lage sein, das prognostizierte starke Wachstum des Umschlags zu bewältigen. Um die Schnittstellenfunktion der Häfen effizient aufrecht erhalten zu können, müssen einerseits neue Infrastrukturen geschaffen werden und andererseits die Nutzung bestehender Kapazitäten durch Produktivitätssteigerungen in Häfen verbessert werden. Geeignete Maßnahmen sind u.a. die Schaffung des "europäischen Seeverkehrsraums ohne Grenzen" und die Umsetzung der in der "Mitteilung über eine europäische Hafenpolitik" aufgezeigten Empfehlungen.
Europa sollte in Meeresforschung und Innovation weltweit führend sein
Um die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrien Europas und ihre Fähigkeit, den Herausforderungen aus den Bereichen Umweltschutz, Energie, Sicherheit und Humanfaktoren begegnen zu können, müssen Forschungs- und Innovationsmaßnahmen weiter angeregt werden. Durch veränderte Nutzerpräferenzen gewinnen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung von Unternehmen als Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit an Bedeutung. Die im Rahmen von EU-Forschungsrahmenprogrammen und anderer Initiativen unternommenen erheblichen FuE-Anstrengungen sollten von den europäischen maritimen Industrien in konkrete Wettbewerbsvorteile umgewandelt werden.