Auswirkungen größerer Fahrzeuge im ÖPNV auf die Wartezeiten der Kunden
Erstellt am: 10.06.2008 | Stand des Wissens: 06.12.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr, Prof. Dr.-Ing. R. König
Großraumfahrzeuge kommen überwiegend auf Linien mit einer hohen Fahrgastnachfrage und entsprechend kurzen Taktfolgen,bei denen die Fahrzeuge in kurzem zeitlichem Abstand aufeinanderfolgen, zum Einsatz. Bei einer Umstellung von einem 4- auf einen 5-min-Takt wie in Hamburg liegen die Auswirkungen auf die Wartezeit für die Reisenden maximal im Sekundenbereich. Häufig steigt jedoch gerade bei geringfügigem Dehnen der Wagenfolgezeiten im Bereich 4...6 min die Betriebsstabilität einer Linie signifikant, so dass sich die tatsächliche Wartezeit der Fahrgäste sogar verringert [Rueg84]. In Aachen dagegen wurde mit dem Einsatz von Doppelgelenkbussen auf einer kompletten Linie der Takt von einem 10- auf einen 15-min-Takt reduziert. Über die Auswirkungen auf die Wartezeit liegen derzeit aber noch keine Erkenntnisse vor. [Marah06] Hat sich die Betriebsstabilität nicht wesentlich verändert, ist eine um 2,5 min höhere mittlere Wartezeit für Fahrgäste ohne Fahrplankenntnis bei einer Taktvergrößerung von 10 min auf 15 min zu erwarten[Rueg84].
Beim Umstellen von Verkehren auf Anhängergespanne gibt es keine Veränderungen der Wartezeiten, sofern die Anhängergespanne nur zu Spitzenzeiten verkehren, in denen ansonsten ein Gelenkbus oder sogar ein nahezu zeitgleich fahrender Verstärkerwagen zum Einsatz kommen würde. In den Nebenverkehrszeiten ergibt sich in diesem Fall ebenfalls kein reduzierter Fahrplan, da dann das Zugfahrzeug ohne Anhänger verkehrt. [Görg06] Führt der Einsatz von Anhängergespannen zu Veränderungen des Taktes, gilt das im vorstehenden Abschnitt Ausgeführte.
Beim Umstellen von Verkehren auf Anhängergespanne gibt es keine Veränderungen der Wartezeiten, sofern die Anhängergespanne nur zu Spitzenzeiten verkehren, in denen ansonsten ein Gelenkbus oder sogar ein nahezu zeitgleich fahrender Verstärkerwagen zum Einsatz kommen würde. In den Nebenverkehrszeiten ergibt sich in diesem Fall ebenfalls kein reduzierter Fahrplan, da dann das Zugfahrzeug ohne Anhänger verkehrt. [Görg06] Führt der Einsatz von Anhängergespannen zu Veränderungen des Taktes, gilt das im vorstehenden Abschnitt Ausgeführte.