Siedlungsentwicklung und Infrastrukturkosten
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Ziel / Zweck In der raumordnungspolitischen Diskussion ist praktisch unbestritten, dass die Fortführung aktueller Raumentwicklungstrends nicht finanzierbar ist. Die Zersiedelung verursacht steigende Kosten für den Bau, den Betrieb und den Unterhalt von Infrastrukturanlagen. Unter dieser Ausgangssituation hat die vorliegende Studie das Ziel, die Art und Höhe der Infrastrukturkosten für verschiedene Siedlungstypen in der Schweiz zu erfassen. Diese Erfassung erfolg losgelöst von Fallbeispielen in einem erweiterten Rahmen und soll als Grundlage für Maßnahmen für eine effektive und effiziente Raumordnungspolitik dienen. Für die Berechnungen wurde ein Normkostenmodell erstellt, das die siedlungsstrukturbedingten Unterschiede bei den Kosten der Infrastruktur erfasst. Methodik und Durchführung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen Die Untersuchungen zeigen eine Kosten steigernde Wirkung von Zersiedelungstendenzen. Die Infrastrukturkosten sind durch ein flächiges Siedlungswachstum nach Außen um ein Vielfaches höher als bei einer stärker nach innen gerichteten Siedlungsentwicklung, die auf Verdichtung und Auffüllung beruht. Die von der Infrastruktur Nutzniessenden kommen nicht in allen Fällen für ihre vollständige Finanzierung auf. Dies führt neben den höheren Kosten für die privaten Haushalte auch zu einer höheren Belastung der öffentlichen Haushalte. ECOPLAN bemängelt die zu wenig verursacherorientiert ausgestalteten Gebühren- und Abgabensysteme zur Finanzierung der Infrastrukturanlagen. So tragen die Einwohnerinnen und Einwohner von kompakten und damit aus der Sicht der Infrastruktur kostengünstigen Siedlungen die Kosten der Zersiedelung mit. ECOPLAN sieht in raumplanerischen und insbesondere in preispolitischen Maßnahmen die Möglichkeit, den hohen Kostendifferenzen unterschiedlicher Formen von Siedlungsentwicklungen entgegen zu wirken. |
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