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Ziel / Zweck
Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie stand die Frage, welche neuen Anforderungen eine "mobile Gesellschaft" hinsichtlich des Wohnens sowie der Wohneigentumsbildung - also eines Aktes der physischen Immobilität - stellt und wie sowohl der Einzelne als auch die Akteure der Wohnungswirtschaft mit den radikal veränderten Rahmenbedingungen umgehen.
Methodik und Durchführung
- Trendanalysen, darauf aufbauend Lebensstiluntersuchung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Soziodemographische und sozioökonomische Trends mit Bezug auf die Wohneigentumsbildung:
- alternde Bevölkerung weitet tendenziell ihren Flächenkonsum aus,
- durch alternde Bevölkerung entsteht höherer Bedarf an unterstützenden Dienstleistungen für altengerechtes Wohnen und Leben; zudem gestiegene Komfortansprüche von Rentnern,
- die Nachfrage nach Wohneigentum wird weiter steigen, bedingt durch die wachsende Alterkohorte der 33- bis 55-jährigen Haushaltsvorstände, die hauptsächlich Eigentum bilden sowie die einsetzende Welle der Schenkungen und Erbschaften sowie
- die genannten Effekte können an Wirksamkeit verlieren, bedingt durch wachsende Ungleichheit in der Einkommensverteilung.
Mobilität und Wohneigentumsbildung, u. a.:
- bestehender enger Zusammenhang zwischen der Wohneigentumsbildung von Haushalten und ihrer Lebensphase,
- insbesondere bei jüngeren Personengruppen wird Anzahl der Wohnstandortwechsel steigen und möglicherweise die Verweildauer an einem Wohnstandort zurückgehen; gleichzeitig können Tendenzen zur Ausweitung von Tele(heim)arbeit die gegenteilige Wirkung einer stärkeren Bindung an den Wohnort auslösen,
- residentielles Mobilitätsverhalten variiert in unterschiedlichen Lebensphasen,
- längere und schwierigere Suchprozesse der Individuen nach Selbstverwirklichung können zu einer zeitlichen Verschiebung der Eigentumsbildung der Menschen führen und
- Eigentumsbildung bringt nicht automatisch eine immobilere Einstellung hervor.
Herausforderungen für die Angebotsseite:
- Wachsende gesellschaftliche Mobilitätserfordernisse und zunehmende Mobilitätsbereitschaft der Individuen werden zu einer weiteren Differenzierung von nachgefragten und akzeptierten Formen der Wohneigentumsbildung führen.
- Umdenken auf der Angebotsseite erforderlich: Sowohl maßgeschneiderte, insbesondere den neuen Mobilitätserfordernissen Rechnung tragende Angebote für die Wohneigentumsbildung als auch Kommunikationsstrategien zur spezifischen Ansprache der unterschiedlichen Lebensstiltypen müssen entwickelt werden.
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