Phasen des Anlaufmanagements im Überblick
Erstellt am: 08.06.2007 | Stand des Wissens: 01.09.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Unter dem Begriff Anlaufmanagement werden alle Aktivitäten im Zeitraum zwischen der ersten Idee und dem kundenfähigen Produkt beziehungsweise der Dienstleistung verstanden [Schm15c, S. 2f.]. Die verschiedenen zeitlichen Abschnitte werden als Anlaufphasen bezeichnet. Jede dieser einzelnen Phasen dient in der Kontraktlogistik dazu, den optimalen Logistikdienstleister für die benötigte Logistikdienstleistung zu finden und zu engagieren. Diese legen den Grundstein für den Erfolg von Kontraktlogistikprojekten. Die Phasen umfassen die effiziente und effektive Organisation und Koordination der Konzepterstellung, Vorbereitung und der Startphase des Projekts sowie der laufenden Steuerung von Kontraktlogistikprojekten [Schm15c, S. 2-6].
![Abb. 1: Phasen des Anlaufmanagements (in Anlehnung an [Eintrag-Id:486670, S. 2]) Phasen_Anlaufmanagements_227260.png](/servlet/is/227260/Phasen_Anlaufmanagements_227260.png)
Ziel des gesamten Anlaufmanagements ist es, die termingerechte Verfügbarkeit aller Kontraktlogistikbestandteile sicherzustellen. Zudem soll eine effiziente Kostenplanung erreicht werden. Im Anlaufmanagement kann zwischen acht verschiedene Phasen unterschieden werden [WaHr07, S. 31-50]. Die Anbahnungsphase identifiziert eigene Schwachstellen und führt eine erste Vorselektion von möglichen Dienstleistern durch. In der Konzeptionsphase werden Leistungsanforderungen vom Verlader definiert. Dabei werden auszulagernde Leistungen, Pflichten und Rechte sowie der zeitliche Projektrahmen beschrieben [Schm15c, S. 2f.]. Der Dienstleister wiederum erarbeitet ein Konzept durch den geschickten Einsatz seiner physischen und informationstechnischen Ressourcen. In der Ausschreibungsphase werden potenzielle Anbieter offiziell aufgefordert, Angebote für eine zukünftige Zusammenarbeit auszuarbeiten und zu unterbreiten. In der Verhandlungsphase werden Angebote mit vorher definierten Anforderungen verglichen und ausgewertet [WaHr07]. Danach ist es möglich, Vertragsinhalte mit Dienstleistern abzustimmen. Nachdem alle vertraglichen Aspekte geklärt wurden, ist es in der Umsetzungsphase möglich, die Aktivitäten in die Verantwortung des Dienstleisters zu übergeben. In der Erfolgskontrollphase wird kontrolliert, ob die Zusammenarbeit zwischen Verlader und Dienstleister den Leistungsanforderungen entspricht, welche am Anfang der Zusammenarbeit vereinbart wurden. Am Ende eines Vertragsverhältnisses in der Exitphase müssen verschiedene Aspekte beachtet werden, um eine reibungslose Auflösung der Partnerschaft zu gewährleisten [WaHr07].