Wohlfahrtsverbände als Akteure bei familien- und altengerechten Stadtquartieren
Erstellt am: 15.03.2007 | Stand des Wissens: 18.07.2019
Ansprechpartner
Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr.-Ing. Dirk Wittowsky
Wohlfahrtsverbände sind gemeinnützige Organisationen, die soziale Hilfen anbieten. In Deutschland gibt es sechs Spitzenverbände, die sich zur Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFM) zusammengeschlossen haben. [BGFW18] Die sechs Spitzenverbände in Deutschland sind:
- Arbeiterwohlfahrt (AWO),
- Deutscher Caritasverband (DCV),
- Der Paritätische Gesamtverband (Der Paritätische),
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK),
- Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung und
- Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST).
Über die Hälfte aller sozialen Einrichtungen werden in Deutschland von Wohlfahrtsorganisationen beziehungsweise deren selbständigen Unterorganisationen betrieben (zum Beispiel manche Stadtmissionen als selbstständige Vereine im Verbund der Diakonie). Somit sind sie als wichtiger Träger von Pflege- beziehungsweise Altenheimen, Kindergärten und ambulanten Pflegediensten ein bedeutender Akteur bei der Planung von familien- und altengerechten Stadtquartieren. Auch bei der Beratung zur Wohnanpassung von älteren Menschen sind die Wohlfahrtsverbände aktiv [Eiche03].
Zum Ende des Jahres 2015 waren 33 Prozent der insgesamt 13.300 in Deutschland zugelassenen ambulanten Pflegedienste in freigemeinnütziger Trägerschaft (zum Beispiel DIAKONIE, CARITAS) [STBU17f].