Unterstützung von Fahrgemeinschaften im Berufsverkehr durch die Betriebe
Erstellt am: 14.03.2007 | Stand des Wissens: 24.06.2019
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Im Berufsverkehr bestehen besonders gute Voraussetzungen, eine verträglichere Gestaltung des Verkehrsgeschehens mit Hilfe von Fahrgemeinschaften als Teil des betrieblichen Mobilitätsmanagements zu erreichen [LWFB03, VCD96, BVWe01]:
- Start- bzw. Zielpunkt der Verkehrsnachfrage stimmen überein,
- die Standorte werden in der Regel jeden Tag zur annähernd gleichen Zeit aufgesucht und
- die Zielgruppe der Berufspendler kann direkt angesprochen werden.
Wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Förderung von Fahrgemeinschaften im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements sind Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbeteiligung und Mitarbeiterberatung. Eine Orientierung bieten Leitfäden für die Durchführung von betrieblichem Mobilitätsmanagement (zum Beispiel von den Berufsgenossenschaften [BVWe01], von der Mittelstandinitiative [DIHK16] oder vom Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur [UBA18r]).
Notwendige Rahmenbedingungen für betriebliche Mobilitätsberatung und die Unterstützung von Fahrgemeinschaften sind:
- die Analyse des Informationsstandes, der Verkehrssituation und der Möglichkeiten am Standort,
- die Ermittlung der Bedürfnisse von Mitarbeitern und
- die Konzeption von passenden Angeboten.
Besonders die positiven Wirkungen der Maßnahmen für die Allgemeinheit und dem Mitarbeiter sollten vermittelt werden.
Positive Wirkungen für die Allgemeinheit sind unter anderem:
Positive Wirkungen für die Allgemeinheit sind unter anderem:
- eine Steigerung der Lebensqualität,
- die Senkung des Unfallrisikos sowie
- eine Reduktion von Emissionen (Lärm, Schadstoffe, CO2) durch eine verringerte Verkehrsleistung des Autoverkehrs.
- Einsparungen von Kosten für Verkehr,
- Verbesserung des Gesundheitszustandes,
- Senkung des Unfallrisikos,
- Steigerung der Zufriedenheit,
- stressfreiere Anreise und
- weniger Ärger bei der Parkplatzsuche.
Der Mobilitätskoordinator übernimmt die innerbetriebliche Vernetzung aller Tätigkeiten, die mit dem Betriebsverkehr in Verbindung stehen und fungiert gleichzeitig als Ansprechpartner für die Mitarbeiter. Eine wesentliche Erfahrung aus bestehenden Projekten ist, dass persönliche Ansprechpartner für den Erfolg der Maßnahme erforderlich sind.
Bei sehr großen Mitarbeiterzahlen mit einem hohen Anteil an Beratungstätigkeiten kann sich die Einrichtung eines Mobilitätsbüros eignen [BiFu00]. Die Verwendung vorhandener privatwirtschaftlicher Dienstleistungsangebote stößt auf eine höhere Akzeptanz als Projekte mit hohen Anforderungen an das Eigen-Engagement der Betriebe. Dies gilt auch für die Idee überbetrieblicher Kooperationen [RoMe99, S. 272].
Technische Hilfsmittel sind in erster Linie eine spezielle Software oder Plattform zum Verwalten einer Fahrgemeinschaftsbörse. Hiermit können zu einem großen Anteil die Informations- und Beratungstätigkeiten abgedeckt werden.
Es zeigte sich, dass neue Mitarbeiter stärker umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, als Altmitarbeiter. Es kann daher begründet davon ausgegangen werden, dass der Umstieg eher akzeptiert wird, wenn für Mitarbeiter von Anfang an ein gutes Angebot an Alternativen zum eigenen Pkw zur Verfügung steht [HRNR06]. "Gerade in einer Phase der Orientierung bei dem Eintritt in ein neues Arbeitsverhältnis mit noch unbekannten räumlichen Rahmenbedingungen [sollten] den Mitarbeitern die Möglichkeiten und Vorteile von [...] Fahrgemeinschaften [verdeutlicht werden]" [Funk06, S. 231].
Bei sehr großen Mitarbeiterzahlen mit einem hohen Anteil an Beratungstätigkeiten kann sich die Einrichtung eines Mobilitätsbüros eignen [BiFu00]. Die Verwendung vorhandener privatwirtschaftlicher Dienstleistungsangebote stößt auf eine höhere Akzeptanz als Projekte mit hohen Anforderungen an das Eigen-Engagement der Betriebe. Dies gilt auch für die Idee überbetrieblicher Kooperationen [RoMe99, S. 272].
Technische Hilfsmittel sind in erster Linie eine spezielle Software oder Plattform zum Verwalten einer Fahrgemeinschaftsbörse. Hiermit können zu einem großen Anteil die Informations- und Beratungstätigkeiten abgedeckt werden.
Es zeigte sich, dass neue Mitarbeiter stärker umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, als Altmitarbeiter. Es kann daher begründet davon ausgegangen werden, dass der Umstieg eher akzeptiert wird, wenn für Mitarbeiter von Anfang an ein gutes Angebot an Alternativen zum eigenen Pkw zur Verfügung steht [HRNR06]. "Gerade in einer Phase der Orientierung bei dem Eintritt in ein neues Arbeitsverhältnis mit noch unbekannten räumlichen Rahmenbedingungen [sollten] den Mitarbeitern die Möglichkeiten und Vorteile von [...] Fahrgemeinschaften [verdeutlicht werden]" [Funk06, S. 231].