Stadtquartiere mit altengerechten Siedlungsformen
Erstellt am: 22.02.2007 | Stand des Wissens: 19.07.2019
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Im Rahmen des Forschungsprogramms "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" (ExWoSt) wurden im Forschungsfeld "Ältere Menschen und ihr Wohnquartier" [BBR91] die Wirkungen altengerechter Städtebaumaßnahmen anhand von 21 Modellvorhaben zum Beispiel in den Städten wie Hamburg, Bremen und Saarbrücken untersucht. Unterschieden wurden dabei Vorhaben in
- innerstädtischen Altbauquartieren,
- Wohnsiedlungen und
- auf dem Land oder im Umland von Städten.
Bei der Analyse innerstädtischer Altbaugebiete hat sich gezeigt, dass Dienstleistungs- und Versorgungsangebote größtenteils fußläufig zu erreichen sind und auch die verkehrliche Anbindung zufriedenstellend ist. Zudem haben ältere Menschen in diesen Quartieren häufig gewachsene, soziale Beziehungen. Nachteilig sind die überwiegend schlechte Ausstattung der Wohnungen, Mängel der Gebäudesubstanz und steile Treppen. Zudem ist die Aufenthaltsqualität in innerstädtischen Vierteln in der Mehrzahl der Fälle unzureichend, da Innenhöfe und öffentlicher Raum dafür keinen Platz bieten und kaum Grünflächen vorhanden sind. Des Weiteren sind in innerstädtischen Gebieten häufig störende Betriebe angesiedelt und das Verkehrsaufkommen ist relativ hoch.
Um innerstädtische Altbaugebiete den Bedürfnissen älterer Menschen anzupassen wäre die Modernisierung des Wohnbestands, die Verkehrsberuhigung des Viertels und eine nachträgliche Begrünung beziehungsweise Freiflächengestaltung erforderlich [IzR91, BBR91].
In Wohnsiedlungen steht alten Menschen für gewöhnlich ein hoher Ausstattungsgrad zur Verfügung. In der Regel sind in diesen Gebäuden Zentralheizung, Balkon und Aufzug vorhanden. Zudem gibt es in der Mehrheit ausreichend Freiflächen und das Wohnumfeld ist begrünt. Durch die monofunktionale Nutzungsstruktur wirkt das Umfeld jedoch häufig monoton sowie Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen sind in unmittelbarer Umgebung nur unzureichend vorhanden. Auch die Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist in diesen Quartieren häufig schlechter.
Zur altersgerechten Gestaltung ist vor allem die Gestaltung vorhandener Freiflächen, zum Beispiel die Umgestaltung der Abstandsflächen von Bedeutung, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Gleichzeitig sollte der siedlungsinterne Verkehr reduziert werden. Zudem sollte altengerechte Infrastruktur in diesen Vierteln ergänzt werden [IzR91, BBR91].
Die Vorteile von Quartieren auf dem Land oder im Umland von Städten sind die Nähe zur Natur und geringe Umweltbelastungen. Außerdem ist das Wohnangebot hier preisgünstiger als in den Städten und die sozialen Strukturen sind überschaubar. Die Angebote an Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten sind hier im Gegensatz jedoch unbefriedigender und durch die Weitläufigkeit kommt es auch sehr oft zur Vereinsamung. Auch die ÖPNV-Anbindung ist nur unzureichend in diesen Gebieten. Zudem fühlen sich viele Ältere mit der Bewirtschaftung der großen Grundstücke überfordert.
In diesen Quartieren ist eine Ausweitung des Angebots an altengerechten Wohnungen anzustreben. Zudem sollte soziale Infrastruktur geschaffen und generationsübergreifendes, nachbarschaftliches Wohnen gefördert werden [IzR91, BBR91].
Es lässt sich also erkennen, dass für unterschiedliche Gebiete auch unterschiedliche Maßnahmen erforderlich sind, um das Quartier altengerecht zu gestalten. Bei der Planung von altengerechten Stadtvierteln sollte also immer eine individuelle Betrachtung des Viertels stattfinden, um die Maßnahmen auf das Gebiet abzustimmen.
Um innerstädtische Altbaugebiete den Bedürfnissen älterer Menschen anzupassen wäre die Modernisierung des Wohnbestands, die Verkehrsberuhigung des Viertels und eine nachträgliche Begrünung beziehungsweise Freiflächengestaltung erforderlich [IzR91, BBR91].
In Wohnsiedlungen steht alten Menschen für gewöhnlich ein hoher Ausstattungsgrad zur Verfügung. In der Regel sind in diesen Gebäuden Zentralheizung, Balkon und Aufzug vorhanden. Zudem gibt es in der Mehrheit ausreichend Freiflächen und das Wohnumfeld ist begrünt. Durch die monofunktionale Nutzungsstruktur wirkt das Umfeld jedoch häufig monoton sowie Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen sind in unmittelbarer Umgebung nur unzureichend vorhanden. Auch die Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist in diesen Quartieren häufig schlechter.
Zur altersgerechten Gestaltung ist vor allem die Gestaltung vorhandener Freiflächen, zum Beispiel die Umgestaltung der Abstandsflächen von Bedeutung, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Gleichzeitig sollte der siedlungsinterne Verkehr reduziert werden. Zudem sollte altengerechte Infrastruktur in diesen Vierteln ergänzt werden [IzR91, BBR91].
Die Vorteile von Quartieren auf dem Land oder im Umland von Städten sind die Nähe zur Natur und geringe Umweltbelastungen. Außerdem ist das Wohnangebot hier preisgünstiger als in den Städten und die sozialen Strukturen sind überschaubar. Die Angebote an Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten sind hier im Gegensatz jedoch unbefriedigender und durch die Weitläufigkeit kommt es auch sehr oft zur Vereinsamung. Auch die ÖPNV-Anbindung ist nur unzureichend in diesen Gebieten. Zudem fühlen sich viele Ältere mit der Bewirtschaftung der großen Grundstücke überfordert.
In diesen Quartieren ist eine Ausweitung des Angebots an altengerechten Wohnungen anzustreben. Zudem sollte soziale Infrastruktur geschaffen und generationsübergreifendes, nachbarschaftliches Wohnen gefördert werden [IzR91, BBR91].
Es lässt sich also erkennen, dass für unterschiedliche Gebiete auch unterschiedliche Maßnahmen erforderlich sind, um das Quartier altengerecht zu gestalten. Bei der Planung von altengerechten Stadtvierteln sollte also immer eine individuelle Betrachtung des Viertels stattfinden, um die Maßnahmen auf das Gebiet abzustimmen.