Mobilität und Erreichbarkeit älterer Menschen in altengerechten Stadtquartieren
Erstellt am: 22.02.2007 | Stand des Wissens: 18.07.2019
Ansprechpartner
Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr.-Ing. Dirk Wittowsky
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Mobilität bedeutet besonders auch im Alter die Möglichkeit zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben. Der Erhalt der Mobilität älterer Menschen ist also ein zentraler Punkt zur Wahrung der Lebensqualität und Zufriedenheit [BMFSFJ17].
Laut "Mobilität in Deutschland 2008" (MiD 2008) nimmt der Anteil an mobilen Personen mit dem Alter kontinuierlich ab. Beträgt der Anteil der mobilen Personen bei den 60 bis 64jährigen noch 89 Prozent, so liegt er bei den über 74jährigen nur noch bei 74 Prozent [infas10a, S.74f]. Ältere Menschen haben im Schnitt eine geringere Mobilitätsbeteiligung als Jüngere.
Darüber hinaus nehmen die am Tag zurückgelegten Distanzen mit dem Alter ab. Im Vergleich zu 30 bis 39jährigen, welche eine Tagesstrecke von durchschnittlich 53 Kilometern bewältigen, legen 60 bis 64jährige nur noch 35 Kilometer pro Tag zurück. Mit dem Eintreten in den Ruhestand tritt allmählich ein Rückgang der Mobilität ein. Der stärkste Rückgang der Wegelängen tritt jedoch erst bei den über 74jährigen mit einer durchschnittlichen Wegelänge von nur noch 16 Kilometern pro Tag auf [infas10a, S.74f.].
Nach wie vor hat das Geschlecht Einfluss auf die Mobilität. So ist anzuführen, dass laut MiD 2008 Frauen insgesamt weniger mobil sind. Auch ihre Wegelängen sind im Vergleich zu den Männern geringer. Trotz alledem ist aber stets zu beachten, dass der Einfluss der Geschlechterzugehörigkeit in Abhängigkeit von Lebenssituation und Lebensphase stark unterschiedlich sein kann [infas10a, S.79].
Bei der Verkehrsmittelwahl erfolgt mit dem Alter eine zunehmende Verlagerung auf die Verkehrsmittel des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und zu Fuß. In ländlichen Regionen wird auch im Alter noch verstärkt Rad gefahren. Es wird erwartet, dass der Pkw zunehmend auch im Alter eine größere Rolle spielen wird. Gerade in den höheren Altersgruppen gibt es einen Zuwachs an Personen mit Führerscheinbesitz. In allen Altersklassen nimmt auch der Anteil der Frauen mit Führerschein zu. [Limb01a, IRPUD06, infas10a, S. 3].
Um das Fahrrad für ältere Leute attraktiver zu gestalten, sind ebenerdig zugängliche Abstellflächen an Quell- und Zielorten erforderlich. Außerdem sollte es ein gut ausgebautes Radwegenetz auf Nebenstrecken geben, welches regelmäßig gewartet und gepflegt wird [Limb01a]. Auch die Einführung von Elektrofahrrädern führen dazu, dass Fahrradfahren für ältere Menschen attraktiver wird, denn Pedelecs sprechen im besonderen Maß die ältere Generation als neue Zielgruppe an [BMVBS12q, S.46]. Zugang und Bezahlbarkeit von Pedelecs spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Zu Problemen bei Wegen zu Fuß kommt es bei älteren Menschen, wenn aufgrund fehlender Querungshilfen große Umwege erforderlich sind oder die Wartezeiten an Lichtsignalanlagen sehr groß sind. Zu schmale oder zugeparkte Gehwege erschweren genau wie Rad, Roller oder Inliner fahrende Kinder auf Gehwegen die Mobilität älterer Menschen. Auch nicht oder nur mangelhaft abgesenkte Bordsteinkanten und unebene Beläge sowie fehlende Orientierungshilfen machen es älteren Menschen schwer bis unmöglich [Limb01a, BMFSFJ98, MiA07, BMFSFJ17].
In Bezug auf die ÖPNV-Nutzung erhöht nach Meinung älterer Menschen eine Fahrtkostenreduzierung dessen Attraktivität. Außerdem wünschen sie sich mehr Schutz vor Kriminalität und Belästigungen sowie Erleichterungen beim Fahrscheinerwerb. Häufig wird ein persönlicher Ansprechpartner für Hilfestellungen vermisst. Des Weiteren wurde die Verringerung der Anonymität, die Erhöhung der Anzahl an Toiletten an Bahnhöfen, die Verbesserung der Unfallsicherheit und die Reduktion körperlicher Anforderungen von älteren Leuten als belangreich eingestuft. Als nicht ganz so bedeutsam wurden dagegen Komfortverbesserungen, Zugangserleichterungen, Orientierungshilfen, Erleichterung der Fahrradmitnahme und weniger Wartezeiten eingeordnet. Irrelevant sind diese Punkte den älteren Menschen aber dennoch nicht [BMFSFJ02a, IRPUD06].
Um das Fahrrad für ältere Leute attraktiver zu gestalten, sind ebenerdig zugängliche Abstellflächen an Quell- und Zielorten erforderlich. Außerdem sollte es ein gut ausgebautes Radwegenetz auf Nebenstrecken geben, welches regelmäßig gewartet und gepflegt wird [Limb01a]. Auch die Einführung von Elektrofahrrädern führen dazu, dass Fahrradfahren für ältere Menschen attraktiver wird, denn Pedelecs sprechen im besonderen Maß die ältere Generation als neue Zielgruppe an [BMVBS12q, S.46]. Zugang und Bezahlbarkeit von Pedelecs spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Zu Problemen bei Wegen zu Fuß kommt es bei älteren Menschen, wenn aufgrund fehlender Querungshilfen große Umwege erforderlich sind oder die Wartezeiten an Lichtsignalanlagen sehr groß sind. Zu schmale oder zugeparkte Gehwege erschweren genau wie Rad, Roller oder Inliner fahrende Kinder auf Gehwegen die Mobilität älterer Menschen. Auch nicht oder nur mangelhaft abgesenkte Bordsteinkanten und unebene Beläge sowie fehlende Orientierungshilfen machen es älteren Menschen schwer bis unmöglich [Limb01a, BMFSFJ98, MiA07, BMFSFJ17].
In Bezug auf die ÖPNV-Nutzung erhöht nach Meinung älterer Menschen eine Fahrtkostenreduzierung dessen Attraktivität. Außerdem wünschen sie sich mehr Schutz vor Kriminalität und Belästigungen sowie Erleichterungen beim Fahrscheinerwerb. Häufig wird ein persönlicher Ansprechpartner für Hilfestellungen vermisst. Des Weiteren wurde die Verringerung der Anonymität, die Erhöhung der Anzahl an Toiletten an Bahnhöfen, die Verbesserung der Unfallsicherheit und die Reduktion körperlicher Anforderungen von älteren Leuten als belangreich eingestuft. Als nicht ganz so bedeutsam wurden dagegen Komfortverbesserungen, Zugangserleichterungen, Orientierungshilfen, Erleichterung der Fahrradmitnahme und weniger Wartezeiten eingeordnet. Irrelevant sind diese Punkte den älteren Menschen aber dennoch nicht [BMFSFJ02a, IRPUD06].