Optimierung der Wirtschaftlichkeit mithilfe eines RBL
Erstellt am: 13.04.2006 | Stand des Wissens: 06.12.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr, Prof. Dr.-Ing. R. König
Die Wirtschaftlichkeit von Rechnergestützten Betriebsleitsystemen (RBL) lässt sich nur schwer nachweisen, weil die Funktionen eines RBL im Wesentlichen auf die Verbesserung der Verkehrsleistung ausgerichtet sind. Bei Einschätzungen des RBL im Sinne einer Kosten-Nutzen-Analyse ist zu beachten, dass ein Großteil der Wirkungen qualitativer Natur und somit nicht monetarisierbar sind.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Untersuchung der Wirtschaftlichkeit ist der Betriebskostenfaktorund dort insbesondere der Personaleinsatz. Gerade auf der Seite der Leitstelle bedingt die Arbeit mit dem RBL, dass Mitarbeiter speziell in die Systematik eingewiesen werden müssen, um sie effektiv einsetzen zu können.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Untersuchung der Wirtschaftlichkeit ist der Betriebskostenfaktorund dort insbesondere der Personaleinsatz. Gerade auf der Seite der Leitstelle bedingt die Arbeit mit dem RBL, dass Mitarbeiter speziell in die Systematik eingewiesen werden müssen, um sie effektiv einsetzen zu können.
Je nach Funktionsweise des RBL fallen die Anschaffungskosten unterschiedlich hoch aus. Neben den Fahrzeugausrüstungen muss auch an den Haltestellen oder den Lichtsignalanlagen (LSA) eine Verbindung zu dem System hergestellt werden. Weitere Bestandteile der Betriebskosten stellen die Wartungskosten und der erhöhte Stromverbrauch des Systems dar, die durch den vermehrten Rechnereinsatz, die Klimatisierung der Serverräume und den Betrieb der Dynamischen Fahrgastinformationsanlagen hervorgerufen werden.
Die Einführung eines RBL soll vor allem die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit durch den höheren Informationsstand im Fahrzeug, in der Leitstelle, sowie durch die Beeinflussungsmöglichkeit an Lichtsignalanlagen steigern. Die Möglichkeit der besseren Planbarkeit für die Kunden macht das Verkehrsmittel dadurch attraktiver. Eine gestiegene Zuverlässigkeit im Betriebsablauf erlaubt dem Unternehmen eine straffere Fahr- und Dienstplanung durch besser ausgelegte Fahrpläne. Den Fahrer direkt entlastende Effekte sind allerdings kaum monetär messbar.
Die wichtigen RBL-Funktionen Störungsvermeidung, Störungserkennung und Störungsbeseitigung lassen sich betriebswirtschaftlich nur schwer in einem quantifizierbaren Nutzen ausdrücken. Gleichwohl ergeben sich unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten bei der Fahrzeitreduktion der einzelnen Fahrgäste durch eine schnelle Störungserkennung und -beseitigung große Potentiale.
Das Ziel der Anschlusssicherung lässt sich in den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ebenso wie einige andere Ziele nicht darstellen und ist somit vor allem ein nicht quantifizierbarer Nutzen der Fahrgäste, der aber die Qualität und die Akzeptanz der Verkehrsleistung steigert.
Das Steuern und Regeln von Fahrzeugflotten ist in jedem Betrieb zwingend notwendig, sei es konventionell oder rechnergestützt. Auch in diesem Fall lässt sich der Nutzen durch die mehr erlangten Betriebsinformationen nicht direkt monetär nachweisen. Erst in der Verbindung mit Maßnahmen, die Informationen umsetzen (z.B. die Optimierung des Fahrplans, das Erkennen von Störungen und deren Beseitigung), kommen positive Wirkungen durch gestiegene Betriebsinformationen zum Tragen.