Auswirkungen von Fluglärm
Erstellt am: 09.11.2002 | Stand des Wissens: 12.07.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Die Minderung des Fluglärms gehört zu den wichtigsten Gebieten, um die öffentliche Akzeptanz des Luftverkehrs langfristig zu sichern. Der Lärm ist die am direktesten fühlbare Auswirkung des Luftverkehrs. In der Umgebung von Flughäfen empfinden die Bürger den Fluglärm häufig als Belästigung und Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens. Verschiedene Studien weisen nach, dass der Fluglärm in besonderem Maße Einfluss auf die empfundene Lebensqualität der Bevölkerung hat. [EEC02g; EEC03a, S. 71ff.]
Die wissenschaftlichen Meinungen über die gesundheitlichen Folgen des Fluglärms sind sehr verschieden. Aber dennoch sind sich die Wissenschaftler einig, dass vor allem der Nachtschlaf besonders schützenswert ist [Penz17]. Wichtig dabei ist, dass sowohl Dauerschallpegel als auch Maximalpegel (lautestes Einzelschallereignis) begrenzt werden. Aus den aktuellen Forschungsergebnissen lassen sich jedoch keine empirisch erhärteten Grenzwerte (Richtwerte) ableiten. [Koch03; S. 33ff.]
Nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes zu Fluglärmwirkungen ergeben sich folgende Belastungsbereiche die aus Sicht der Lärmwirkungsforschung besonders beachtet werden müssen:
Die wissenschaftlichen Meinungen über die gesundheitlichen Folgen des Fluglärms sind sehr verschieden. Aber dennoch sind sich die Wissenschaftler einig, dass vor allem der Nachtschlaf besonders schützenswert ist [Penz17]. Wichtig dabei ist, dass sowohl Dauerschallpegel als auch Maximalpegel (lautestes Einzelschallereignis) begrenzt werden. Aus den aktuellen Forschungsergebnissen lassen sich jedoch keine empirisch erhärteten Grenzwerte (Richtwerte) ableiten. [Koch03; S. 33ff.]
Nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes zu Fluglärmwirkungen ergeben sich folgende Belastungsbereiche die aus Sicht der Lärmwirkungsforschung besonders beachtet werden müssen:
- Bei Fluglärmbelastungen von 55 Dezibell (db)(A) tags und 45 dB(A) nachts wird die Grenze zu erheblichen Belästigungen erreicht.
- Bei Fluglärmbelastungen von 60 dB(A) tags und 50 dB(A) nachts sind aus präventivmedizinischer Sicht Gesundheitsbeeinträchtigungen zu befürchten.
- Bei Fluglärmbelastungen oberhalb von 65 dB(A) tags und 55 dB(A) nachts sind Gesundheitsbeeinträchtigungen in Form von Herz-Kreislauf-Störungen zu erwarten.
Nach den Ergebnissen der wissenschaftlichen Studien vom Umweltbundesamt zur Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch Fluglärm werden die nachfolgenden Bereiche genauer betrachtet:
- Beeinträchtigungen des Nachtschlafes
- Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Risiken für Gehörschädigungen und
- psychiatrisch relevante Störungen.
Die Reaktionen auf Fluglärm sind Fluglärmproteste sowie die Forderung nach Ausgleichsmaßnahmen und Beschränkungen des Flugbetriebs. Langjährige Proteste von Anwohnern wie an der Startbahn West am Flughafen Frankfurt/Main verlängern und verteuern Ausbaumaßnahmen erheblich. Aus Sicht des Luftverkehrs besteht daher ein starkes Interesse an gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Flughäfen und Anrainern. Frühzeitige Aushandlungsprozesse wie die Mediationsverfahren (Beispiel: Ausbau des Flughafen Frankfurt/Main - Startbahn Nordwest) erscheinen daher als ein denkbares Mittel, um langanhaltende Auseinandersetzungen zu vermeiden. [OeBe99]