Das Luftfahrzeug als Waffe - Suizid, Angriff
Erstellt am: 22.08.2005 | Stand des Wissens: 10.08.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Befürchtung, dass zivile Luftfahrzeuge durch Terroristen als Waffe zweckentfremdet werden, wurde durch die Anschläge vom 11. September 2001 Realität. Die Effektivität besteht in der hohen Öffentlichkeitswirkung und dem großen Schadenausmaß durch geringen Einsatz von Mitteln.
Existierende Lücken im Luftsicherheitssystem (Mitnahme waffenähnlicher Gegenstände, ungenügende Sicherheitskontrollen, nachlässige Überprüfung von Flugschülern) wurden von den Terroristen erkannt und ausgenutzt [ZoGl01]. Gezieltes Flugtraining der Attentäter machte es möglich, dass die Attentäter nicht auf die Unterstützung der Piloten angewiesen waren.
Zur Verhinderung weiterer Anschläge wurden neue Sicherungsmaßnahmen eingeführt oder verschärft:
- Schusssichere Cockpittüren
- Geschlossene Cockpittüren während des Fluges
- Veränderte Sicherheitskontrollen und Mitnahme von Gegenständen
- Kontrolle aller Personen
- Zusammenarbeit verschiedener Geheimdienste
Allerdings können diese auch nicht hundertprozentig verhindern, dass Anschläge in Zukunft stattfinden. Im Rahmen der Verhältnismäßigkeit müssen die Behörden unter Einbeziehung der aktuellen und künftigen Bedrohungslage Sicherheitsgewinn, Praktikabilität von (neuen) Sicherheitsmaßnahmen im Luftverkehr und Datenschutz der Passagiere gegeneinander abwägen.