Arbeitsbereiche der Fluglotsen
Erstellt am: 10.08.2005 | Stand des Wissens: 31.08.2018
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Luftverkehrskapazität und insbesondere die Luftraumkapazität werden maßgeblich von der Arbeitsleistung der Fluglotsen beeinflusst. Die unterschiedlichen Zuständigkeitsbereiche und damit verbundenen Aufgabengebiete beeinflussen wiederum die Lotsenkapazität. Die Arbeitsbereiche der Fluglotsen sind wie folgt nach Funktion bzw. Kontrollgebiet untergliedert: (Höhenangaben für Deutschland, Abweichung in anderen Ländern möglich) [ECTR18a]:
- Tower (TWR): Regelung des Verkehrs auf Roll-, Start- und Landebahnen einschließlich der Bodenfahrzeuge (Towerlotse),
- Approach Control Office (APP): Regelung der An- und Abflüge bis zu einer Höhe von ca. 5000 ft (Fuß) - Radararbeitsplatz ist ohne Sichtkontakt (Radarlotse),
- Area Control Center (ACC): Regelung des Luftverkehrs für den unteren Luftraum von bis 24.500 ft (Radarlotse),
- Upper Area Control Center (UAC) Regelung des oberen Luftraums ab 24.500 ft, Bereich der Langstreckenflüge (Radarlotse) [DFS18d].
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Die Radarlotsen sitzen in einem abgedunkelten klimatisierten Gruppenarbeitsraum zusammen. Ein Luftraumabschnitt (Sektor) wird jeweils von zwei Lotsen geregelt. Dabei ist einer für die Koordination und Absprachen mit anderen Funktionsbereichen oder Sektoren (durch Zuruf oder per Telefon) tätig, während der andere den Sprechfunk mit dem Piloten regelt, das heißt diesem Anweisungen zu Flughöhe, Kurs und Geschwindigkeit erteilt.