Die menschliche Arbeitsleistung als Kapazitätsfaktor
Erstellt am: 04.08.2005 | Stand des Wissens: 23.10.2018
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Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die Kapazität der Luftverkehrsbetriebe wird durch den Faktor Arbeit dann beeinflusst, wenn zur vollen Nutzung des Flugzeugbestandes nicht genügend Personal zur Verfügung steht. Ergibt sich hier keine Ausgleichsmöglichkeit auf kurze Sicht, hat der Faktor eine Engpasswirkung. Eine ähnliche Auswirkung besteht, wenn zwar Piloten in ausreichender Zahl vorhanden sind, ihre individuelle Eignung aber nicht ausreichend ist, um alle Flugzeuge einzusetzen. Des Weiteren wirkt die Art kapazitätsbestimmend, wie der Pilot Zwischenfällen während eines Fluges, für deren Behebung er alleinige Zuständigkeit besitzt, begegnet, da damit meist große Zeitverluste verbunden sind. Ebenfalls relevant sind die psychische Belastung und die psychische sowie physischen Belastungen und Beanspruchungen, welchen das Personal ausgesetzt ist.
Betriebsformen wie Linien- oder Gelegenheitsverkehr erfordern im Luftverkehr keine unterschiedlichen Befähigungen des Personals und besitzen somit keinen Einfluss auf die Luftverkehrskapazität aus Sicht menschlicher Arbeitsleistung.
Die Möglichkeit, die psychische Beanspruchung des Personals, insbesondere von Fluglotsen und Piloten zu messen, ergibt sich durch die Erfassung physiologischer Indikatoren. Diese werden mit unterschiedlichem technischem Aufwand am menschlichen Körper ohne besonderen Eingriff in die Aktivitätsmöglichkeiten zum Beispiel bei Lotsen gemessen [WebPe02]:
Betriebsformen wie Linien- oder Gelegenheitsverkehr erfordern im Luftverkehr keine unterschiedlichen Befähigungen des Personals und besitzen somit keinen Einfluss auf die Luftverkehrskapazität aus Sicht menschlicher Arbeitsleistung.
Die Möglichkeit, die psychische Beanspruchung des Personals, insbesondere von Fluglotsen und Piloten zu messen, ergibt sich durch die Erfassung physiologischer Indikatoren. Diese werden mit unterschiedlichem technischem Aufwand am menschlichen Körper ohne besonderen Eingriff in die Aktivitätsmöglichkeiten zum Beispiel bei Lotsen gemessen [WebPe02]:
- Herzschlag (HR)
- peripherer Puls (PP, im Ellenbogen)
- systolischer Blutdruck (SBP)
- diastolischer Blutdruck (DBP)
- Atemfrequenz (RR)
- Lidschlagrate (BR) durch Elektrookulographie (EOG) - misst übermäßige Beanspruchung der Augen
- Elektroencephalographie und Speichelproben zur Bestimmung von Immunglobulin A, Elektrolyten und/oder Cortisol