Binnenschifffahrt im Überblick
Erstellt am: 25.11.2004 | Stand des Wissens: 26.04.2023
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Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Das Güterverkehrsaufkommen der Binnenschifffahrt in Deutschland war in den vergangenen Jahren nur geringfügen Schwankungen unterworfen (vergleiche Abbildung 1). Im Jahr 2004 wurden insgesamt rund 236 Millionen Tonnen Güter mit Binnenschiffen transportiert, im Jahr 2008 lag das Verkehrsaufkommen der Binnenschifffahrt bei circa 246 Millionen Tonnen. Erklärbar durch die Wirtschaftskrise sank das Aufkommen im Jahr 2009 auf etwa 204 Millionen Tonnen. Seit dem Jahr 2010 stabilisierte sich das Aufkommen jedoch wieder und lag im Jahr 2017 bei 223 Millionen Tonnen. In der jüngsten Vergangenheit ist jedoch wieder eine Abnahme zu beobachten. 2020 lag das Aufkommen nur noch bei 188 Tonnen. Aus Abbildung 1 wird außerdem ersichtlich, dass sich das durchschnittlich konstant entwickelnde Güterverkehrsaufkommen insbesondere eine Folge steigender Gütertransporte ausländischer Binnenschiffe (63 Prozent im Jahr 2002, 70,1 Prozent im Jahr 2020) auf deutschen Binnenwasserstraßen ist. Das transportierte Güteraufkommen von Schiffen mit deutscher Beflaggung ist rückläufig [BMDV22h].
Abb. 1: Verkehrsaufkommen der Binnenschifffahrt in Deutschland zwischen 2004 und 2021, eigene Darstellung nach [BMDV22h] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Auch wenn ihr Anteil am gesamten binnenländischen Güterverkehrsaufkommen der Bundesrepublik mit 4,4 Prozent im Jahr 2020 relativ gering war [BMDV22h], hat die Binnenschifffahrt es geschafft, zumindest auf den Rheinrelationen, nennenswerte Marktanteile zu gewinnen.
Der Rhein ist die Hauptachse der Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa [BVB09a]. Auf die Häfen des Rheingebiets entfielen im Jahr 2021 mit circa 152 Millionen Tonnen rund 66 Prozent des Güterumschlags in deutschen Binnenhäfen [Destatis22c]. Im Gegensatz zu den sich ihren Kapazitätsgrenzen nähernden Verkehrsträgern Schiene und Straße kann der Verkehrsträger der Binnenwasserstraßen auch weiterhin noch sehr große Transportmengen aufnehmen. Darüber hinaus ist die Binnenschifffahrt energiesparsam, sicher, kostengünstig und befördert große Güterladungen vergleichsweise umweltfreundlich. Vor diesem Hintergrund können die Binnenschifffahrt und die sie tragenden Infrastrukturen (Wasserstraßen, Binnenhäfen) zukünftig in Deutschland wieder an Bedeutung gewinnen [PLANCO03a, PLANCO07a].

Auch wenn ihr Anteil am gesamten binnenländischen Güterverkehrsaufkommen der Bundesrepublik mit 4,4 Prozent im Jahr 2020 relativ gering war [BMDV22h], hat die Binnenschifffahrt es geschafft, zumindest auf den Rheinrelationen, nennenswerte Marktanteile zu gewinnen.
Der Rhein ist die Hauptachse der Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa [BVB09a]. Auf die Häfen des Rheingebiets entfielen im Jahr 2021 mit circa 152 Millionen Tonnen rund 66 Prozent des Güterumschlags in deutschen Binnenhäfen [Destatis22c]. Im Gegensatz zu den sich ihren Kapazitätsgrenzen nähernden Verkehrsträgern Schiene und Straße kann der Verkehrsträger der Binnenwasserstraßen auch weiterhin noch sehr große Transportmengen aufnehmen. Darüber hinaus ist die Binnenschifffahrt energiesparsam, sicher, kostengünstig und befördert große Güterladungen vergleichsweise umweltfreundlich. Vor diesem Hintergrund können die Binnenschifffahrt und die sie tragenden Infrastrukturen (Wasserstraßen, Binnenhäfen) zukünftig in Deutschland wieder an Bedeutung gewinnen [PLANCO03a, PLANCO07a].