Minderung von Luftverkehrsschadstoffen und dessen Akteure sowie übergreifende Maßnahmen
Erstellt am: 23.09.2004 | Stand des Wissens: 27.02.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Verschiedene Akteure auf nationaler und internationaler Ebene entwerfen Konzepte zur Verringerung von Luftverkehrsemissionen. Sie gliedern sich in wirtschaftliche Gruppierungen (IATA, Luftverkehrsgesellschaften), staatliche/öffentliche Institutionen wie Bundesregierung, ICAO, EU oder Bundestag und Nichtregierungsorganisationen wie beispielsweise Germanwatch, ICSA (International Coalition for Sustainable Aviation), Greenskies oder T&E (Transport and Environment). Dabei vertritt jede Gruppierung vornehmlich eigene Interessen und es obliegt den staatlichen Institutionen im Interessenkonflikt zu vermitteln und angemessene politische Lösungen zu finden.
Die Umweltaktivitäten der ICAO werden zum größten Teil von der CAEP (Committee on Aviation Environmental Protection)-Kommission übernommen. Die ICAO wird durch sie zum Beispiel bei der Formulierung neuer Grundsätze sowie bei der Annahme neuer Standards für Lärm und Emissionen aus dem Flugverkehr unterstützt. Die CAEP wird beauftragt, unter anderem politische Ansätze zur Begrenzung oder Reduktion der Treibhausgase aus dem Flugverkehr zu erarbeiten und dabei die Ergebnisse der Anforderungen des Kyoto-Protokolls zu berücksichtigen. Die Europäische Union schlägt ihrerseits die Einführung einer Europäischen Umweltabgabe im Luftverkehr in Abstimmung mit der ICAO vor. Hiervor müssen noch die Ebenen der Abgabe und eine Methode zur Erhebung der Abgabe und Entscheidungsregeln über die Nutzung der Einnahmen festgelegt werden. Die Bundesregierung wurde 1997 per Bundestagsbeschluss beauftragt, die Einführung einer europaweiten Kerosinbesteuerung voranzutreiben. Weiterhin verabschiedete der Bundestag das Steuervergünstigungsabbaugesetz, einschließlich der Einführung der Mehrwertsteuer bei internationalen Flügen.
Die IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist ein internationaler wissenschaftlicher Ausschuss und wurde 1988 von der UNO gegründet. Primäres Ziel dieses Gremiums ist es, den Stand der Wissenschaft zur globalen Klimaveränderung zusammenzufassen und Empfehlungen für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Kerosinsteuern werden aus Sicht der Fluggesellschaften als nicht kosteneffizient abgelehnt. Ein offenes Emissionshandelssystem auf internationaler Ebene hingegen erfülle bei voller ökologischer Wirksamkeit das Kriterium der Kosteneffizienz. Die Begrenzung des Flugverkehrsaufkommens durch Steuern oder Abgaben wiederum wird von der IATA (International Air Transport Association) aufgrund der wachsenden Nachfrage und fehlender Alternativen weitgehend abgelehnt. Sie setzt vor allem auf Effizienzverbesserung des Systems durch operationelle Maßnahmen und auf Effizienzsteigerungen beim Treibstoffverbrauch.
Um ihre Ziele durchzusetzen, schlossen sich viele Bürger und Interessengemeinschaften in Nichtregierungsorganisationen zusammen, um in Studien, Diskussionsforen, Kongressen etc. auf die schädliche Wirkung der Luftverkehrsemissionen hinzuweisen. So wurde die ICSA (International Coalition for Sustainable Aviation) 1998 mit dem Ziel gegründet, die Rolle einer Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Beobachterstatus im Umweltkomitee der ICAO einzunehmen. Die deutsche NRO Germanwatch beurteilt zum Beispiel die Ergebnisse der Vollversammlung im Jahr 2013 der ICAO als unbefriedigend, weil der Bezug zum Kyoto-Protokoll und zeitliche Vorgaben für weitere Schritte des Klimaschutzes im Luftverkehrssektor fehlen. Die 1985 gegründete CCAP (Center for Clean Air Policy) arbeitet seit 1998 im Rahmen des Projektes Policy Options for Reducing Aviation Emissions an Teilprojekten zur Reduzierung von Stickoxid- und Kohlendioxid-Emissionen. Dabei stehen die Entwicklung von kosteneffizienten Maßnahmen zur Erfassung der Emissionen und vor allem die Zusammenarbeit mit der Politik, sowie daraus resultierende Möglichkeiten im Vordergrund.
Die Umweltaktivitäten der ICAO werden zum größten Teil von der CAEP (Committee on Aviation Environmental Protection)-Kommission übernommen. Die ICAO wird durch sie zum Beispiel bei der Formulierung neuer Grundsätze sowie bei der Annahme neuer Standards für Lärm und Emissionen aus dem Flugverkehr unterstützt. Die CAEP wird beauftragt, unter anderem politische Ansätze zur Begrenzung oder Reduktion der Treibhausgase aus dem Flugverkehr zu erarbeiten und dabei die Ergebnisse der Anforderungen des Kyoto-Protokolls zu berücksichtigen. Die Europäische Union schlägt ihrerseits die Einführung einer Europäischen Umweltabgabe im Luftverkehr in Abstimmung mit der ICAO vor. Hiervor müssen noch die Ebenen der Abgabe und eine Methode zur Erhebung der Abgabe und Entscheidungsregeln über die Nutzung der Einnahmen festgelegt werden. Die Bundesregierung wurde 1997 per Bundestagsbeschluss beauftragt, die Einführung einer europaweiten Kerosinbesteuerung voranzutreiben. Weiterhin verabschiedete der Bundestag das Steuervergünstigungsabbaugesetz, einschließlich der Einführung der Mehrwertsteuer bei internationalen Flügen.
Die IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist ein internationaler wissenschaftlicher Ausschuss und wurde 1988 von der UNO gegründet. Primäres Ziel dieses Gremiums ist es, den Stand der Wissenschaft zur globalen Klimaveränderung zusammenzufassen und Empfehlungen für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Kerosinsteuern werden aus Sicht der Fluggesellschaften als nicht kosteneffizient abgelehnt. Ein offenes Emissionshandelssystem auf internationaler Ebene hingegen erfülle bei voller ökologischer Wirksamkeit das Kriterium der Kosteneffizienz. Die Begrenzung des Flugverkehrsaufkommens durch Steuern oder Abgaben wiederum wird von der IATA (International Air Transport Association) aufgrund der wachsenden Nachfrage und fehlender Alternativen weitgehend abgelehnt. Sie setzt vor allem auf Effizienzverbesserung des Systems durch operationelle Maßnahmen und auf Effizienzsteigerungen beim Treibstoffverbrauch.
Um ihre Ziele durchzusetzen, schlossen sich viele Bürger und Interessengemeinschaften in Nichtregierungsorganisationen zusammen, um in Studien, Diskussionsforen, Kongressen etc. auf die schädliche Wirkung der Luftverkehrsemissionen hinzuweisen. So wurde die ICSA (International Coalition for Sustainable Aviation) 1998 mit dem Ziel gegründet, die Rolle einer Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Beobachterstatus im Umweltkomitee der ICAO einzunehmen. Die deutsche NRO Germanwatch beurteilt zum Beispiel die Ergebnisse der Vollversammlung im Jahr 2013 der ICAO als unbefriedigend, weil der Bezug zum Kyoto-Protokoll und zeitliche Vorgaben für weitere Schritte des Klimaschutzes im Luftverkehrssektor fehlen. Die 1985 gegründete CCAP (Center for Clean Air Policy) arbeitet seit 1998 im Rahmen des Projektes Policy Options for Reducing Aviation Emissions an Teilprojekten zur Reduzierung von Stickoxid- und Kohlendioxid-Emissionen. Dabei stehen die Entwicklung von kosteneffizienten Maßnahmen zur Erfassung der Emissionen und vor allem die Zusammenarbeit mit der Politik, sowie daraus resultierende Möglichkeiten im Vordergrund.