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Schwachstellenanalyse Gefahrguttransport

Erstellt am: 18.09.2002
Autoren:   Peter R. Pautsch
Siegfried Steininger
Erscheinungsjahr / -datum:   1997/02
Veröffentlicht in:   bast, Mensch und Umwelt
Ausgabe / Auflage:   02/1997, Heft M 70
Herausgeber:   Bundesanstalt für Straßenwesen
Verlag / Ort:   Wirtschaftsverlag NW, Bremerhafen
Zitiert als:   [Paut97]
Art der Veröffentlichung:   Beitrag in einer Zeitung / Zeitschrift / Journal / Schriftenreihe
Sprache:   deutsch
ISBN oder ISSN:   3-89429-815-4
Review
Erstellt am: 18.09.2002 | Stand des Wissens: 18.09.2002
 
Ziel / Zweck
Die Autoren verfolgen mit der Studie das Ziel, die Schwachstellen der Gefahrgutbeförderung zu ermitteln und auf Basis der Transportketten Lösungsansätze zu entwickeln.

Methodik und Durchführung
  • Fallstudie
Die Verfasser führen eine Schwachstellen- und Risikoanalyse durch, die die einzelnen Elemente einer Transportkette berücksichtigt. In einem ersten Schritt wird der Untersuchungsrahmen abgesteckt. Der Autor zeichnet dabei typische Transportketten nach, um diese prozeßorientiert zu untersuchen. Prozeßorientiert heißt in diesem Zusammenhang, die Untersuchung von Transportkettenalternativen im Hinblick auf die jeweiligen Transporteure jeder einzelnen Alternative unter Beachtung der vom Auftraggeber vorgegebenen Lieferbedingungen. Auf diesem Hintergrund werden Lösungsansätze für ein transportkettenübergreifendes Sicherheitssystem und für ein Sicherheitsmanagement entwickelt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zwei wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung sind zum einen, dass der Verkehrsträger Straße die höchste Unfallhäufigkeit aufweist und zum anderen, der Umschlag im Binnenhafen das geringste Risiko darstellt.

Folgende Maßnahmen schlagen die Autoren vor, um die Schwachstellen im Gefahrguttransport einzugrenzen:
  • Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen erhöht die Arbeitszufriedenheit und die Motivation und trägt damit zum Abbau der Unfallrisiken bei.
  • Die Erneuerung von Informations- und Kommunikationssystemen soll den Datenfluss und die Datengewinnung verbessern.
  • Eine Gesetzesreform soll die Gefahrgutvorschriften zugänglicher machen und internationale Differenzen ausräumen. Zudem sollen Kontrollen verschärft werden.
  • Unternehmensinterne Qualitätssicherungsysteme sollen die externe Überwachung aktiv unterstützen.
  • Die Beförderungssicherheit soll durch eine verbesserte Fahrzeug-, Behälter- und Umschlagtechnik erhöht werden.
  • Implementierung eines Gefahrgutberichts für Deutschland

Die Verfasser weisen jedoch daraufhin, dass das Kosten-/Nutzen Verhälnis dieser Maßnahmen in bezug auf die Eingrenzung der Schwachstellen im Gefahguttransport nur einen begrenzten Erfolg erwarten läßt.
 

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?10622

Gedruckt am Sonntag, 23. Februar 2025 15:04:14