Kabinensicherheit und Bordnotausrüstung
Erstellt am: 18.08.2004 | Stand des Wissens: 15.02.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Um ein korrektes Verhalten der Passagiere in einer Notsituation bei einem Flugzeugunfall zu erreichen, werden Passagieren vor dem Flug Sicherheitsanweisungen gegeben. Gemäß der in Deutschland gültigen EU-OPS1 sind Luftverkehrsunternehmen verpflichtet ihre Passagiere über die Sicherheitsbelange des Flugzeugs zu informieren. Sie sollen die richtige Vorgehensweise zum schnellen Verlassen einer Maschine bei einem Unfall sicherstellen und den richtigen Umgang mit der Notausrüstung an Bord des Flugzeuges gewährleisten.
Die Instruktionen sollen in mündlicher und schriftlicher Form erfolgen. Dazu demonstriert das Kabinenpersonal den richtigen Umgang mit den Sitzgurten, den Sauerstoffmasken und den Schwimmwesten sowie die Position der Notausgänge. Zusätzlich sind diese Angaben als Text- und Bildinformation auf der so genannten Safety Card dargestellt, die sich in der Sitztasche an jedem Flugpassagiersitz befindet. Inzwischen findet - je nach Ausstattung des Flugzeuges - auch eine audiovisuelle Demonstration Anwendung.
Da es in der Art und Darstellungsform Unterschiede gibt, hat man im Luftfahrt-Bundesamt eine Fachgruppe geschaffen, um eine Standardisierung zu erreichen. Durch eine Koordination soll erreicht werden, dass Passagiere nicht widersprüchliche oder missverständliche Angaben über das Verhalten in Notsituation bekommen. Safety Cards an Bord gleicher Flugzeugmuster bei verschiedenen Flugunternehmen sollten keine grob unterschiedlichen Darstellungen enthalten. Nach einem ersten Arbeitstreffen hat die Fachgruppe Passenger Safety Briefing einen Vorentwurf zur standardisierten Darstellung von Sicherheitsanweisungen angefertigt (vgl. Advisory Material for Passenger Safety Briefing Cards and Videos). Auf diversen Portalen können Safety-Videos von verschiedenen Fluggesellschaften angeschaut werden, zum Beispiel inflightsafetyvideos.com.
Die Instruktionen sollen in mündlicher und schriftlicher Form erfolgen. Dazu demonstriert das Kabinenpersonal den richtigen Umgang mit den Sitzgurten, den Sauerstoffmasken und den Schwimmwesten sowie die Position der Notausgänge. Zusätzlich sind diese Angaben als Text- und Bildinformation auf der so genannten Safety Card dargestellt, die sich in der Sitztasche an jedem Flugpassagiersitz befindet. Inzwischen findet - je nach Ausstattung des Flugzeuges - auch eine audiovisuelle Demonstration Anwendung.
Da es in der Art und Darstellungsform Unterschiede gibt, hat man im Luftfahrt-Bundesamt eine Fachgruppe geschaffen, um eine Standardisierung zu erreichen. Durch eine Koordination soll erreicht werden, dass Passagiere nicht widersprüchliche oder missverständliche Angaben über das Verhalten in Notsituation bekommen. Safety Cards an Bord gleicher Flugzeugmuster bei verschiedenen Flugunternehmen sollten keine grob unterschiedlichen Darstellungen enthalten. Nach einem ersten Arbeitstreffen hat die Fachgruppe Passenger Safety Briefing einen Vorentwurf zur standardisierten Darstellung von Sicherheitsanweisungen angefertigt (vgl. Advisory Material for Passenger Safety Briefing Cards and Videos). Auf diversen Portalen können Safety-Videos von verschiedenen Fluggesellschaften angeschaut werden, zum Beispiel inflightsafetyvideos.com.
Zur Vermeidung von Unfällen im Luftverkehr wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Zusatzsysteme für Luftfahrzeuge entwickelt. Sie sollen das frühzeitige Erkennen von Gefahren oder Fehlern ermöglichen und so die Besatzung unterstützen. Neben bodenseitigen Warnsystemen der Flugsicherung haben Luftfahrzeuge beispielsweise ein Wetterradar zur frühzeitigen Identifikation von Gefahrengebieten oder ein Kollisionsschutz- und -warnsystem zur Verhinderung von Zusammenstößen mit anderen Luftfahrzeugen auf Basis von Sekundärradar, genannt TCAS. Moderne Luftfahrzeuge verfügen weiterhin über ein integriertes Kollisionsschutzsystem mit dem Gelände.
Zudem wird durch geeignete Systeme und Konzepte eine Überwachung der Bordsysteme ermöglicht, da auch bei Störungen an Triebwerken sowie elektrischen und hydraulischen Bordsystemen Gefahren für Luftfahrzeuge entstehen können. Die Fehlereigenerkennung moderner Systeme soll das Versagen feststellen, die Fehlergefahr klassifizieren, die Besatzung entsprechend informieren, einen Lösungsvorschlag bereitstellen oder bei Bedarf und Dringlichkeit gleich auf ein Sekundärsystem umschalten.
Wenn es trotz der vielschichtigen Warn- und Schutzsysteme zu einem Flugunfall gekommen ist, wird durch die vorhandene Bordnotausrüstung die Überlebenschance der Insassen deutlich verbessert. Dazu verfügen Luftfahrzeuge über eine große Palette an Not- und Rettungsausrüstung, wie beispielsweise Notrutschen zum schnellen Verlassen des Luftfahrzeuges, Rettungsboote oder eine Notfunkausstattung zum Auffinden eines verunglückten Luftfahrzeuges.
Zudem wird durch geeignete Systeme und Konzepte eine Überwachung der Bordsysteme ermöglicht, da auch bei Störungen an Triebwerken sowie elektrischen und hydraulischen Bordsystemen Gefahren für Luftfahrzeuge entstehen können. Die Fehlereigenerkennung moderner Systeme soll das Versagen feststellen, die Fehlergefahr klassifizieren, die Besatzung entsprechend informieren, einen Lösungsvorschlag bereitstellen oder bei Bedarf und Dringlichkeit gleich auf ein Sekundärsystem umschalten.
Wenn es trotz der vielschichtigen Warn- und Schutzsysteme zu einem Flugunfall gekommen ist, wird durch die vorhandene Bordnotausrüstung die Überlebenschance der Insassen deutlich verbessert. Dazu verfügen Luftfahrzeuge über eine große Palette an Not- und Rettungsausrüstung, wie beispielsweise Notrutschen zum schnellen Verlassen des Luftfahrzeuges, Rettungsboote oder eine Notfunkausstattung zum Auffinden eines verunglückten Luftfahrzeuges.
Flugzeuge verfügen über eine Not- und Rettungsausrüstung. Sie dient dazu, bei Unfalleintritt die Überlebenswahrscheinlichkeit der an Bord befindlichen Personen zu erhöhen. Zur Not- und Rettungsausrüstung zählen beispielsweise eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, Brandbekämpfungsmittel, Megaphone zur Erteilung von Instruktionen an Passagiere, Rettungsmittel zur Befreiung aus einem Flugzeugwrack (zum Beispiel Rettungsaxt), Notrutschen zum schnellen Verlassen eines havarierten Luftfahrzeugs und Notsender zum Auffinden von Verunglückten.
Medizinische Ausrüstung
Für die Notversorgung ist eine Erste-Hilfe-Ausstattung vorhanden. Um bei längeren Flügen eine medizinische Erstversorgung von Passagieren vornehmen zu können, verfügen einige Fluglinien über eine erweiterte Notversorgungsausrüstung. In den USA ist diese seit April 2004 für bestimmten gewerblichen Luftverkehr vorgeschrieben [FSF01a]. Zur Behandlung von Herzproblemen werden Defibrillatoren bereitgehalten. Das Kabinenpersonal ist in der Bedienung des Gerätes unterwiesen. Zur Unterstützung kann auf medizinisches Personal zurückgegriffen werden, wenn sich dieses unter den Passagieren befindet [FSF00a].
Medizinische Ausrüstung
Für die Notversorgung ist eine Erste-Hilfe-Ausstattung vorhanden. Um bei längeren Flügen eine medizinische Erstversorgung von Passagieren vornehmen zu können, verfügen einige Fluglinien über eine erweiterte Notversorgungsausrüstung. In den USA ist diese seit April 2004 für bestimmten gewerblichen Luftverkehr vorgeschrieben [FSF01a]. Zur Behandlung von Herzproblemen werden Defibrillatoren bereitgehalten. Das Kabinenpersonal ist in der Bedienung des Gerätes unterwiesen. Zur Unterstützung kann auf medizinisches Personal zurückgegriffen werden, wenn sich dieses unter den Passagieren befindet [FSF00a].